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Im Westend entsteht das neue Landesinstitut.

© Susanne Vieth-Entus

100 Millionen Euro Miete in zehn Jahren: Berlin macht den Weg für neues Lehrerinstitut frei

Der Hauptausschuss hat die Gelder für das neue Landesinstitut freigegeben. Auf 17.000 Quadratmetern soll die gesamte Lehrkräftebildung Platz finden. Auch das Medienforum zieht nach Westend.

Für das neue Berliner Landesinstitut für Lehrkräftebildung kann ab dem 1. Januar 2025 der Großteil eines neu gebauten Bürogebäudes am Fürstenbrunner Weg in Charlottenburg angemietet werden. Das hat der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses in seiner letzten Sitzung beschlossen.

Das neue Institut für Qualifizierung und Qualitätsentwicklung liegt verkehrsgünstig am S-Bahn-Ring und in unmittelbarer Nähe zum Autobahnkreuz Westend. Der Tagesspiegel hatte darüber bereits exklusiv berichtet.

Auf rund 17.000 Quadratmetern und fünf Etagen werden in zahlreichen Seminarräumen, Co-Working-Spaces und Mediatheken entstehen. Dafür sollen mittelfristig auch das Medienforum, das Zentrum für Sprachbildung Berlin und die iMINT-Akademie in das Gebäude einziehen. Zudem werden auch Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen wie das Leadership.lab und proSchul Teil des neuen Landesinstituts werden. Zunächst war der Einzug von proSchul noch offen gewesen.

Die Anmietung markiert einen Meilenstein auf unserem Weg zur Verwirklichung des neuen Landesinstituts.

Katharina Günther-Wünsch (CDU), Bildungssenatorin

Die Mittel waren vom Hauptausschuss kurzzeitig blockiert worden, da Anmietungen wegen der Haushaltsprobleme nur noch in besonders begründeten Fällen vorgenommen werden sollen, wie der SPD-Haushälter Martin Matz erläuterte. Nach Informationen des Tagesspiegels beläuft sich die Miete auf über 100 Millionen Euro für zehn Jahre. Das zumindest ging aus Unterlagen des Hauptausschusses hervor.

Letztlich war der Anmietung aber zugestimmt worden, weil die Bildungsverwaltung im Gegenzug etliche Gebäude räumt, darunter im bisher gemeinsam mit Brandenburg geführten Landesinstitut für Schule und Medien (Lisum).

Das neue Instititut füllt nicht den gesamten Raum des neuen Gebäudes am Fürstenbrunner Weg.

© Susanne Vieth-Entus

Ein Haus für alle drei Bereiche der Lehrkräftebildung

Das gemeinsame Gebäude soll für alle drei Phasen der Lehrkräftebildung (das Studium, den Vorbereitungsdienst und die Berufstätigkeit) hinweg dafür sorgen, diese Bereiche „kohärenter, verzahnter und transparenter“ zu gestalten, teilte die Bildungsverwaltung mit.

Im Mittelpunkt stehen demnach zwei zentrale Ziele: die Verbesserung der Schul- und Unterrichtsqualität sowie die Sicherung der Unterrichts- und Ganztagsversorgung. Die Gründung des Instituts fußt auf einer Empfehlung der Berliner Expertenkommission unter der Leitung des Kieler Bildungswissenschaftlers Olaf Köller.

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) würdigte die Anmietung als „Meilenstein“. An diesem gut gelegenen Ort könne die Bildungsverwaltung „Schritt für Schritt eine innovative Bildungslandschaft gestalten“. Als finanzielle Mittel sind laut Senat für 2024 rund 7,5 Millionen Euro und für 2025 knapp 12,5 Millionen Euro angesetzt, „die den gesamten Gründungsprozess, die Miet- und Personalkosten abdecken“.

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