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Pressekonferenz zum Saisonstart mit dem neuen Trainer Cristian Fiel.

© Soeren Stache/dpa

2. Fußball-Bundesliga: Neuer Hertha-Trainer Fiél fordert schnelle Ideen-Umsetzung

Cristian Fiél fordert von den Hertha-Profis Eigenverantwortung und Fleiß. Während sein Vorgänger daran manchmal verzweifelte, drückt der neue Hertha-Trainer aufs Tempo.

Zu konkreten Zielen wollte sich Cristian Fiél nicht festlegen, umso mehr hat der neue Trainer von Fußball-Zweitligist Hertha BSC Vorstellungen von der künftigen Spielweise. „Ich will den Ball haben und dass wir das Spiel kontrollieren sowie den Gegner in seiner Hälfte attackieren“, sagte der 44-Jährige am Dienstag bei seiner Vorstellung auf dem Gelände des Olympiaparks, „ich will den Jungs meine Ideen vom Fußball näherbringen.“

Neben der Spielkontrolle sowie einer „guten Balance zwischen Offensive und Defensive“ setzt der Deutsch-Spanier dabei auch auf die Verantwortungsbereitschaft der Spieler: „Der Fleiß der Spieler ist gefragt, um mit dem Gegner mitzugehen. Es ist die Verantwortung der Spieler, sofort Zugriff bei Verlust zu haben. Das muss in die Köpfe der Spieler.“ Sein Vorgänger Pal Dardai war in der abgelaufenen Spielzeit an diesem Verantwortungsbewusstsein und dem fehlenden Lernwillen manchmal verzweifelt.

Fünf Testspiele zur Sichtung

Fiél dagegen drückt aufs Tempo, damit seine Inhalte schnell verinnerlicht werden. „Wir müssen die Ideen so schnell wie möglich reinbekommen, um Spiele zu gewinnen“, sagte der neue Trainer. Bereits am kommenden Sonntag kann sich der frühere Profi beim ersten Testspiel beim Landesligisten FSV Bernau (16.00 Uhr) ein Bild machen. Vier weitere Tests sind terminiert.

Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber freut sich über die Ideen des neuen Trainers. „Wir haben nach jemandem gesucht, der mutig Fußball spielt“, sagte der nur elf Tage als der Trainer ältere Funktionär. Im Anschluss an die abgelaufene Saison seien konkrete Gespräche geführt worden, die auf Gegenliebe basierten. „Im Moment, wo klar war, dass Hertha mir die Möglichkeit gibt, war für mich klar, dass ich es machen möchte“, sagte Fiél, der Berlin schon aus seiner Profizeit beim damaligen Zweitligisten Union Berlin kennt, für den er von 2001 bis 2002 48 Spiele bestritten hat.

Bleiben Tabakovic und Reese?

Über mögliche Transfers und Abgänge wollen weder Fiél noch Weber sprechen. Torschützenkönig Haris Tabakovic, der erst am 1. Juli einsteigt, weckt Begehrlichkeiten wie auch der in der abgelaufenen Spielzeit häufig überragende Fabian Reese oder Jungstar Ibrahim Maza. „Ich freue mich, mit denen zu arbeiten, die da sind. Der Fußball ist verrückt, da kann jeden Tag etwas passieren“, sagte Fiel.

Trotz einer fehlenden Zielsetzung ist für den Trainer die Richtung klar, auch wenn das Mannschaftsgefüge noch nicht abschließend steht. „Wir haben die Qualität, um eine der Mannschaften zu sein, die oben mitspielen kann. Wir wollen so erfolgreich wie möglich sein.“

© dpa-infocom, dpa:240625-99-524940/3

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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