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Ein Mann sitzt mit seinem Hund an der Straße und wartet auf Gaben von Passanten (Archivbild).

© dpa/Frank Rumpenhorst

32 Grad in Berlin erwartet: Vereine bieten wieder Hitzehilfe für wohnungslose Menschen an

Extreme Hitze kann nicht zuletzt für Obdachlose gefährlich werden. Spezielle Angebote von Berliner Vereinen sollen helfen. Sie verteilten erstmalig Kühlboxen.

30 Grad und mehr – in Berlin klettern die Temperaturen diese Woche deutlich nach oben. Angebote der Hitzehilfe sollen Obdachlosen dabei helfen, die heißen Tage zu überstehen. „Wir verteilen Sommerhüte, Sonnenbrillen, Fächer, Sonnencreme, Sonnenschirme und nachfüllbare Flaschen“, sagte eine Sprecherin des Sozialdienstes katholischer Frauen.

Zwischen Juni und August stellt der Verein außerdem an wechselnden Orten ein Duschmobil auf und bietet mit der Tagesstätte „Evas Haltestelle“ einen kühlen Schutzraum für Frauen, an dem es auch Essen und Getränke gibt. Wie auch im vergangenen Jahr erwartet der Verein eine hohe Nachfrage.  „An den ersten heißen Tagen im Juni haben bereits viele obdachlose Frauen das Angebot genutzt“, sagte die Sprecherin.

Berlinweit gibt es nach Angaben der Sozialverwaltung zwischen Juni und August 24 Hitzehilfe-Projekte. Die meisten von ihnen seien bereits im Juni gestartet, einige beginnen ab Juli.

Gefahr durch Sonnenbrand und Flüssigkeitsmangel

Die Berliner Stadtmission etwa ist mittwochs bis sonntags mit einem Hitzebus unterwegs, um Obdachlose unter anderem mit Sonnenschutz zu versorgen. Spezielle Angebote im Sommer seien wichtig, da Notübernachtungen zu dieser Jahreszeit geschlossen seien, sagte Sprecherin Barbara Breuer. Dadurch hätten Wohnungslose viel weniger Zugang zu Duschen, Wasser und Beratung. Manche Betroffene lägen mitten in der prallen Sonne und holten sich schnell einen Sonnenbrand. Die Gefahr zu dehydrieren, sei groß, vor allem wenn Alkohol im Spiel sei.

„Deswegen verteilen wir dieses Jahr zum ersten Mal auch Kühlboxen.“ Die kleinen Taschen enthielten einen Kühlakku, ein Getränk, einen Wackelpudding, eine Banane und eine Sprühflasche. Passanten sollten auf hilfebedürftige Menschen achten und bei Bedarf den Hitzebus oder im Notfall einen Krankenwagen rufen, bat die Sprecherin.

Temperaturen in Berlin und Brandenburg steigen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Berlin und Brandenburg für Mittwoch und Donnerstag eine Hitzewarnung herausgegeben. Am Mittwoch steigen die Temperaturen demnach auf 29 bis 32 Grad, am Donnerstag auf bis zu 31 Grad. Der DWD rechnet an den Tagen mit einer starken Wärmebelastung und Schwüle. „Die Hitze wird alte und pflegebedürftige Menschen extrem belasten“, wie der DWD auf seiner Website informiert. Aufgrund der geringen Abkühlung in der Mittwochnacht sei insbesondere das dicht bebaute Stadtgebiet von Wärme betroffen.

Am Donnerstagnachmittag und am Abend sind erste Schauer sowie Gewitter mit Starkregen und Hagel möglich. In der Nacht zum Freitag soll das Gewitter abklingen und es werden Temperaturen um die 19 Grad erwartet. Für Freitag und Samstag rechnet der DWD in Berlin und Brandenburg mit Höchstwerten zwischen 26 und 30 Grad. (dpa)

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