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Der SPD-Politiker und Lehrer Kevin Hönicker erhält nach Hassmails nun viel Solidarität.

© SPD

Berlin-Lichtenberg: Berliner SPD-Politiker Hönicke erhält Morddrohungen

Der Fraktionsvorsitzende und Lehrer Kevin Hönicke wird anonym per Mail attackiert. Lichtenberg Bezirksbürgermeister Grunst spricht ihm seine Solidarität aus.

Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Linke) hat während der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am vergangenem Donnerstag dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Kevin Hönicke seine Solidarität ausgesprochen, nachdem dieser eine anonyme Drohmail erhalten hatte. Hönicke ist Lehrer in Berlin.

In der Mail war der Sozialdemokrat heftig beschimpft worden: „Du langhaariges Stück Dreck kommst direkt mal auf die Denunziantenapp der AfD für versiffte Lehrer – damit wir dich auch ja nicht vergessen, wenn's bald vereint mit den übrigen Linksradikalen zum Bahnhof geht, wo der Viehwaggon auf dich wartet!! Und dann geht's Richtung Osten, zum Duschen. Seife benötigst Du jedoch nicht.“ Hönicke hat die Mail zur Anzeige gebracht. Er finde es krank und erschreckend, welche Fantasien manche Menschen entwickeln.

Hönicke veröffentlichte die Mail auf Twitter

Drohmails bekomme er öfter, aber die sei schon besonders hart gewesen. „Solche Menschen wollen nur zerstören, spalten und hassen.“ Hönicke selbst hatte die Mail auf Twitter veröffentlicht. Einige AfD-Sympathisanten zweifelten an der Echtheit. Grunst sagte am Donnerstag, die neue AfD-Plattform sei mit Schuld daran, dass solche Briefe geschrieben würden. „Und hier wurde eine Morddrohung ausgesprochen, mit faschistischem Hintergrund. Ich mache mir Sorgen“, sagte er. Alle BVV-Fraktionen beteiligen sich an der Solidaritätserklärung, auch die der AfD.

Die in Teilen offen rechtsradikale Rhetorik von AfD, Pegida, etc. hat zu einer deutlichen Enthemmung bei vielen ihrer Anhänger geführt. Solche Mails sind Folge von Aussagen wie `Wir werden sie jagen!` oder noch deutlich schlimmerer Entgleisungen von AfD-Politikern.

schreibt NutzerIn ford_perfect

Auf dem AfD-Portal können Schüler angebliche Verstöße gegen das Neutralitätsgesetz „melden“. In Richtung der AfD-Fraktion sagte Bezirksbürgermeister Grunst deshalb: „Hören Sie auf, das gesellschaftliche Klima in dieser Stadt zu vergiften.“

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