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Die Polizeipräsidentin Barbara Slowik (l) und Andreas Geisel (SPD), Berliner Innensenator, treten gemeinsam bei einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium auf.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Berliner Polizeibehörde erhält neuen Namen: Aus „Der Polizeipräsident in Berlin“ wird nun „Polizei Berlin“

Lange war die Namensänderung bei der Berliner Polizei angekündigt – ab April wird sie nun umgesetzt. Innensenator Geisel spricht von einer modernen Bezeichnung.

Eineinhalb Jahre nach der Ankündigung wird der Behördenname „Der Polizeipräsident in Berlin“ nun gestrichen. Ab Anfang April heißt es stattdessen: „Polizei Berlin“. Die geplante Änderung des Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes (ASOG) an diesem Donnerstag soll dann in Kraft treten.

Die neue Fassung des amtlichen Behördennamens werde in anderen Rechtsvorschriften nachvollzogen, erklärte ein Sprecher der Senatsinnenverwaltung. Er wies darauf hin, dass der neue Begriff bereits in der informellen Kommunikation und der Außendarstellung genutzt werde und sich schon etabliert habe.

Im Jahr 1809 wurde die Behörde in Preußen unter dem Namen «Der Polizeipräsident in Berlin» geschaffen. Seitdem verstrichen 212 Jahre, es gab 48 männliche Polizeipräsidenten (inklusive Ost-Berlin).
Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte die Änderung im Oktober 2019 angekündigt.

Mit dem bisherigen historischen Namen stünde die Berliner Polizei in ganz Deutschland weitgehend alleine da, die meisten Polizeibehörden würden schon längst moderne Bezeichnungen tragen, sagte Geisel damals. Es sei an der Zeit, eine geschlechtsneutrale Bezeichnung zu wählen, auch weil die Polizei inzwischen eine Frau als oberste Chefin habe.

Die aktuelle Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte 2019: «Ich begrüße das natürlich außerordentlich. Es gibt immer wieder deutliche Irritationen, die auch mich erreichen, auch mit Fragen aus der Bevölkerung.» Laut Senat ist die Änderung nicht besonders teuer. Es betreffe vor allem Schilder und Formulare, die nach und nach ersetzt würden. Die alte Bezeichnung stehe aber nicht auf allen Schildern an den 70 Polizeigrundstücken mit etwa 500 Gebäuden. (dpa)

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