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Gründerjahre. Das Berliner Team von Dörrwerk im Jahr 2016.

© Martin Misere/Dörrwerk

Beteiligung an Berliner Start-up: Zentis investiert beim Unternehmen Dörrwerk

Der Konfitüre-Hersteller will von dem Berliner Start-up profitieren. Die Nachhaltigkeit steht dabei im Fokus.

Das Lebensmittelunternehmen Zentis, einer der größten Verarbeiter von Früchten in Europa, beteiligt sich an dem Berliner Start-up Dörrwerk. Das teilte Zentis in der Zentrale in Aachen am vergangenen Dienstag mit. Das Start-Up Dörrwerk wurde vor sieben Jahren gegründet mit dem Ziel, Früchte und Gemüse, die aufgrund äußerer Mängel nicht mehr im Handel verkauft werden, zu verwerten statt es zu entsorgen. Mit einer Beteiligung möchte das etablierte Lebensmittelunternehmen Zentis nun diese Idee fördern.

Die Gründer von Dörrwerk hatten bereits früher erklärt, die Ziele Nachhaltigkeit und Rendite miteinander zu verbinden. Man wolle einen wachsenden Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung leisten und dabei ein kleines erfolgreiches Unternehmen etablieren, heißt es auf der Website des Start-ups.

Man verstehe sich als Unternehmen, das den Wert von Lebensmitteln schätze und für mehr Nachhaltigkeit kämpfe. „Wir wollen Lebensmittel retten, nachhaltige Snacks kreieren und auf verantwortungsvolle Art und Weise mit unseren Partnern, Kunden, Mitarbeitern und Ressourcen umgehen“.

Das zeige sich auch bei den angebotenen Produkten. Neben dem Fruchtpapier, mit dem das Unternehmen angefangen hatte, bietet es inzwischen auch Schokolade, Brotaufstriche und Erfrischungsgetränke. Die dafür geretteten Lebensmittel bezieht das Unternehmen direkt von den Landwirten aus Deutschland und Europa.

Seit 125 Jahren ist Zentis als Familienunternehmen in der Verarbeitung von Früchten tätig. Dabei spielten Ökologie und Klimaschutz „seit jeher eine tragende Rolle“, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Die Beteiligung an Dörrwerk sei dementsprechend ein weiterer Schritt in der Unternehmensentwicklung.

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„Das Engagement bei Dörrwerk bietet uns die Möglichkeit, einen frischen und unkonventionelleren Blick auf das Thema Nachhaltigkeit zu gewinnen“, erläutert der Geschäftsführer von Zentis, Norbert Weichele. „Gleichzeitig können wir die Entwicklungsexpertise nutzen, um prozessbedingt anfallende Komponenten in neue, nachhaltige Produkte zu überführen.“

Die Investitionen seien über die Tochtergesellschaft Zentis Ventures getätigt worden. Diese sei 2019 mit dem Ziel gegründet worden, eine schnelle und enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Start-ups zu fördern. Wie viel Geld Zentis in Berlin investiert, verraten die Unternehmen nicht. Wäre es ein signifikanter Betrag, könnte man als ein Beleg dafür werten, dass auch ökologisch nachhaltige Geschäftsmodelle kommerziell erfolgreich sein können.

Nicolas Lepartz

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