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In anderen Kiezen von Berlin-Mitte - hier in Gesundbrunnen - wurden die Poller schon eingebaut.

© imago/Jürgen Ritter / imago/Jürgen Ritter

Weniger Verkehr in Alt-Treptow: Nächster Schritt in Richtung Kiezblock

Vor anderthalb Jahren beschlossen die Bezirksverordneten von Treptow-Köpenick, dass der Karl-Kunger-Kiez verkehrsberuhigt werden soll. Jetzt tut sich endlich etwas.

Ist es ein zeitlicher Zufall oder hat die Demonstration der Initiative „Kunger-Kiezblock“ am 11. August zu raschen Konsequenzen geführt? Seit vergangener Woche findet sich auf der Vergabeplattform Berlin die Ausschreibung für die „Erarbeitung eines städtebaulichen Verkehrs- und Freiraumkonzeptes zur Entwicklung eines Kiezblocks im Ortsteil Alt-Treptow des Bezirks Treptow-Köpenick – unter besonderer Berücksichtigung der Schulwegsicherheit“.

Das wurde auch Zeit. Anfang Mai 2022 hatten die Bezirksverordneten in Treptow-Köpenick die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone rund um die Karl-Kunger-Straße beschlossen und damit den Staffelstab an das Bezirksamt weitergegeben. Dann geschah erstmal lange gar nichts.

Da ein Kiezblock Maßnahmen wie Einbahnstraßen oder Diagonalsperren beinhaltet, die den Verkehr regulieren, umlenken oder aussperren, müssen diese von langer Hand und sorgfältig geplant werden. Dafür lässt der Bezirk bis Ende November jetzt das Verkehrs- und Freiraumkonzept erstellen.

Anwohnerinnen und Anwohner des Kungerkiezes setzen sich seit längerem für einen Kiezblock ein, vor allem im Hinblick auf die Fertigstellung der A100, die dann mitten im Stadtteil endet. „Bisher gibt es kein Konzept, das die angrenzenden Wohnviertel vor der zu erwartenden Autolawine beschützt. Bereits jetzt ist der Kungerkiez durch den zunehmenden Kfz-Durchgangsverkehr stark belastet. Das führt zu mehr Lärm, Abgasen, Staus und Gefährdung von Schulkindern, Radfahrenden und letztlich allen Personengruppen“, heißt es seitens der Initiative „Kiezblocks“.

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