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Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg.

© Jens Kalaene/dpa/Archivbild

Bildung: Bildungsminister sieht Fortschritte bei Suche nach Lehrern

Der Lehrermangel ist an Brandenburgs Schulen allgegenwärtig. Der Bildungsminister sieht nun erste Fortschritte.

Im Kampf gegen den Lehrermangel im Land sieht Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) erste Erfolge. „Wir gehen undenkbare und neue Wege, um den Unterricht abzusichern“, sagte Freiberg am Freitag vor Hunderten Lehrern beim Schulkongress in Potsdam. Binnen kürzester Zeit sei etwa ein praxisnaher Lehramtsstudiengang in Senftenberg aus dem Boden gestampft worden. Mit Stipendien versuche man zudem, Studieninteressierte für den Beruf Lehrer zu begeistern und ihnen den ländlichen Raum schmackhaft zu machen.

Die Personalsituation sei aktuell die größte Herausforderung an den Schulen, so Freiberg. „Sie sind die wichtigste Stütze unseres Schulsystems.“ Klassische Ausbildungswege würden nicht reichen, um das Problem nachhaltig zu bekämpfen. Seit langem setze man daher auf Seiteneinsteiger. Ab dem kommenden Schuljahr könnten zudem Lehrkräfte, die ihren Ruhestand hinausschieben, zusätzliche Vergütungen erwarten, so Freiberg. Auch über solche Hebel wolle das Ministerium das Personal verstärken.

Gleichzeitig wisse er um die vielen unterrichtsfernen Aufgaben, die bei den Lehrern aufwüchsen, erklärte der Minister. Bürokratische Aufgaben wolle man reduzieren. „Die Kollegen in den Schulen sind vielfach erschöpft“, sagte er. Sie sehnten sich danach, das Wesentliche zu tun. Hierzu habe man mit der Bildungsgewerkschaft GEW eine Vereinbarung getroffen.

So könne laut der Vereinbarung ab dem kommenden Schuljahr unter anderem die Anzahl der zu schreibenden Klassenarbeiten in der Grundschule und in der Sekundarstufe I reduziert werden. Es werde nur noch eine Bandbreite hinsichtlich der Anzahl vorgegeben, hieß es in einer Mitteilung des Bildungsministeriums vom Freitagnachmittag. Zudem sollen zur Unterstützung bei Verwaltungsaufgaben weiter Schulassistenzkräfte eingestellt werden. Ein solches Modellprojekt war Anfang 2024 eingeführt worden und soll nun ausgebaut werden.

© dpa-infocom, dpa:240628-99-564636/3

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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