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Dunkle Wolken über Wohnhäusern an der Eberswalder Straße in Berlin-Prenzlauer Berg.

© IMAGO/T.Seeliger

Update

Schwere Gewitter in der Hauptstadtregion: Berliner Feuerwehr im Ausnahmezustand – mehr als 100 wetterbedingte Einsätze

Der Deutsche Wetterdienst hatte für die Hauptstadtregion eine Unwetterwarnung ausgesprochen. Besonders im Süden Berlins regnete es viel.

Wegen eines Unwetters ist die Berliner Feuerwehr am Freitagmittag in den Ausnahmezustand gegangen. Bis 14.15 Uhr habe es mehr als 100 wetterbedingte Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr dem Tagesspiegel. Allein von 12.15 Uhr bis 13.10 Uhr waren es 70. Dabei ging es vor allem um Wasserschäden wie vollgelaufene Keller und abgebrochene Äste.

Betroffen war vor allem der Südosten Berlins. Unter anderem in Friedrichshagen waren mehrere Straßen überflutet. In der Charlottenstraße in Köpenick stürzte ein Baum um, ein weiterer wurde beschädigt und musste abgetragen werden. Auch in Adlershof war die Feuerwehr in einem größeren Einsatz: Im Freystadter Weg muss ein 15 Meter hoher Baum, der nicht mehr standsicher war, mit einem Kran abgetragen werden. Ähnliche Einsätze gab es im Püttbergeweg und im Mönchsheimer Weg, beide in Rahnsdorf. Verletzte Menschen gab es laut Feuerwehr nicht.

Mehrere Freiwillige Feuerwehren wurden zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr in den Dienst gerufen, teilte die Feuerwehr mit.

„34 Liter in einer halben Stunde bescherten Friedrichshagen einen Regen, wie er in dieser Intensität dort statistisch alle 30 Jahre prasseln sollte“, schrieben die Berliner Wasserbetriebe auf der Plattform X. „Die Wälder um den Müggelsee haben’s gern geschluckt.“ Viel geregnet habe es auch in Johannisthal, Rudow und Hessenwinkel mit 33, 30 und 29 Litern.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) meldeten in Köpenick Einschränkungen: Die Straßenbahnlinien 62 und 68 fahren derzeit nicht zwischen S-Bahnhof Köpenick und Hirtestraße. Die Verkehrsinformationszentrale meldete, dass sich in Köpenick der Verkehr staue und viele Keller voll Wasser gelaufen seien.

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Bereits am Donnerstag hatte es stark geregnet. Vor allem in Pankow standen Straßen unter Wasser.

Auch in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree in Brandenburg sei es vermehrt zu Einsätzen gekommen, teilte ein Sprecher der Regionalleitstelle Oderland mit. Zu welchen konkreten Einsätzen die Kräfte gerufen wurden, war zunächst nicht bekannt.

Dunkle Gewitterwolken ziehen über die Landschaft im Landkreis Oder-Spree im Osten des Landes Brandenburg (Luftaufnahme mit einer Drohne).

© dpa/Patrick Pleul

Am Freitagmittag hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor schwerem Gewitter und heftigem Starkregen sowie Hagel in Berlin und Brandenburg in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland, Oder-Spree gewarnt. Die Warnung galt bis 13.30 Uhr. Betroffen waren vor allem Berlin sowie Ost- und Südbrandenburg.

Der DWD warnte vor heftigem Starkregen mit Niederschlagsmengen mit 35 Litern pro Quadratmeter pro Stunde sowie Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 70 und 80 Kilometer pro Stunde sowie bis zu zwei Zentimeter große Hagelkörnern.

Die Wetterexperten warnten zudem vor herabstürzenden Ästen, umherfliegenden Gegenständen, sowie raschen Überflutungen von Straßen/Unterführungen und Kellern. Der Aufenthalt im Freien sollte möglichst gemieden werden.

Im Laufe des Nachmittags lassen Gewitter und Regen nach und es wird zunehmend heiter. Vorübergehend bläst der Wind stärker. Nachts kühlt es auf 15 bis 10 Grad ab. Es ist überwiegend klar und trocken.

Das Wochenende beginnt überwiegend heiter. Die Höchstwerte liegen am Sonnabend zwischen 27 Grad im Norden und 32 Grad in Cottbus. Erst am Abend ziehen in Südbrandenburg vereinzelt Schauer auf. Eng begrenzt donnern kräftige Gewitter mit Starkregen, Sturm und Hagel. Sonst weht der Wind schwach.

Um 21 Uhr tritt die DFB-Elf im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft gegen Dänemark an. Auch die Berliner Fanmeile hat wieder geöffnet.

In der Nacht zum Sonntag zieht von Süden schauerartiger, teils gewittriger Regen durch die Mark. Es kühlt ab auf 21 bis 17 Grad. Vorübergehend weht es heftiger. Am Sonntag verhängen viele Wolken den Himmel. Mitunter fällt über mehrere Stunden Starkregen, der teils mit Gewittern durchsetzt ist. Die Höchstwerte liegen zwischen 24 in der Prignitz und 31 Grad in der Niederlausitz. (mit dpa)

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