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Vattenfall nannte den Rohrschaden „nichts Unübliches“.

© REUTERS / MICHELE TANTUSSI

Update

Fernwärme-Ausfall bei Vattenfall: Tausende Haushalte im Berliner Norden nach Rohrschaden wieder mit Heizung und Warmwasser versorgt

Mehrere Tausend Menschen in vier Berliner Stadtteilen mussten am Montagabend auf Heizung und warmes Wasser verzichten. Grund war ein Schaden an einer Wärmeleitung.

| Update:

Nach dem Ausfall des Fernwärme-Netzes im Norden Berlins haben alle Haushalte wieder Heizung und warmes Wasser. Das sagte Vallenfall-Sprecher Christian Jekat dem Tagesspiegel am Dienstagmorgen. Es seien keine Fälle bekannt, in denen die Heizung noch nicht funktioniere.

Am Montagabend hatte es einen längeren Ausfall gegeben. Der RBB hatte zuerst berichtet. Betroffen gewesen seien bis zu 34.000 Wohnungen in Prenzlauer Berg, Pankow, Weißensee und Gesundbrunnen. Vattenfall wollte diese Zahl zunächst allerdings nicht bestätigen.

Bei einer oberirdischen Rohrleitung war am Montagnachmittag bei Bauarbeiten im Bereich der Storkower Straße ein Korrosionsschaden an einer Schweißnaht festgestellt worden. „In Berlin haben wir 2000 Kilometer Trassenleitung“, sagte er. „Ein solcher Schaden ist dabei nichts Unübliches.“

Wegen der notwendigen Reparaturen war es deshalb seit 16 Uhr zu einer Unterbrechung in der Fernwärmeversorgung gekommen.

Gegen 21.30 Uhr waren die Bauarbeiten den Angaben des Sprechers zufolge beendet. Nach dessen Schätzung am Montagabend sollte es allerdings weitere ein bis zwei Stunden dauern, bis die Wärme in den Wohnungen ankommt. Es handele sich um ein „träges System“, sagte Jekat.

Der Energiekonzern Vattenfall hatte die Störung auf seiner Webseite bekannt gegeben.

Das Fernwärmesystem in der Hauptstadt ist eines der größten in Westeuropa. Heißes Wasser wird dabei über mehr als 2000 Kilometer lange Rohrleitungen zum Heizen in die Haushalte transportiert. Vor einigen Jahren hatte das Land Berlin versucht, das Netz von Vattenfall zu übernehmen. Der Versuch scheiterte vor Gericht.

Im Mai hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass sein Geschäft mit Fernwärme in Berlin auf dem Prüfstand steht. Eine Option sei ein Verkauf. Im Oktober hatte daraufhin der Senat sein Kaufinteresse bekundet und will auch gleich die Vattenfall-Anteile am Berliner Gasversorger Gasag übernehmen. Das Land wolle mehr Einfluss auf die Versorgungssicherheit und die Zukunft der Energie- und Wärmeversorgung in Berlin nehmen, sagte damals die Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey (SPD). Darum muss sich der Senat nun in einem Bieterverfahren bemühen

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