Herr Geisel von der vorletzten Bank: Vom Aufstieg und Fall eines Berliner Spitzenpolitikers
Er war Hoffnungsträger der SPD, wurde als möglicher Regierungschef gehandelt. Dann kam das Wahldebakel 2021 – und Andreas Geisel wurde untragbar. Die Geschichte eines Neuanfangs.
Den 26. September 2021 verbringt Andreas Geisel zu Hause in Karlshorst. Frühstückt, trinkt dazu einen schwarzen Kaffee. Geht vormittags wählen. „So ein Tag ist nie ganz entspannt, wenn man selbst kandidiert“, sagt er im Rückblick. Am frühen Abend ist er auf der Feier der Berliner SPD in Kreuzberg, dann fährt er raus nach Lichtenberg zur Party seines Ortsvereins. Es ist knapp; aber am Ende des Abends liegt seine SPD hauchdünn vor den Grünen. Berlins damaliger Innensenator, einer der wenigen Berliner Politikpromis, gewinnt auch seinen Wahlkreis. Ein Erfolg.
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