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Nicht gelb zuletzt: Ein Bus der Firma Schröder Reisen auf der Linie 133 in Tegel.

© Felix Schönebeck

Nach Beschwerden über Subunternehmer: In Berlin-Tegel fahren wieder Busse der BVG

Nach Fahrgastbeschwerden über die Busse eines BVG-Subunternehmers in Reinickendorf reagiert die Firma. Nun fahren wieder BVG-Busse - zumindest vorübergehend.

Nach zahlreichen Beschwerden über die Busse eines Subunternehmers kommen auf den Linien 124 und 133 im Bezirk Reinickendorf vorrübergehend wieder gelbe Gelenkbusse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zum Einsatz. Der Dienstleister habe die Fahrzeuge von der BVG befristet angemietet, teilte ein Sprecher der Verkehrsbetriebe mit.

„Die Anmietung gibt ihm die Gelegenheit, die vorhandenen eigenen Fahrzeuge in den kommenden zwei Wochen mit weiterer Technik nachzurüsten.“ Dann werde es auch in den Bussen des Privatunternehmens elektronische Zielanzeigen und automatische Ansagen sowie in einem großen Teil die Möglichkeit zum Ticketverkauf geben. „Auch werden die Busse dann wie gewohnt in Echtzeit in den BVG-Apps und auf den digitalen Anzeigetafeln zu sehen sein“, erklärte der Sprecher.

Der Subunternehmer der Verkehrsbetriebe, das Unternehmen Schröder Reisen aus Ulm, reagiert damit auf die massiven Mängel im Betrieb. Seit die Firma am 3. April die Fahrten auf den Buslinien im Auftrag der BVG übernommen hat, hagelt es Beschwerden. Fahrgäste berichteten von reihenweise ausgefallenen Fahrten, Bussen ohne Linienanzeige oder Haltewunsch-Knöpfen.

Auch die BVG hatte den Zustand beklagt, sieht rechtlich aber keinen Grund zur Beanstandung. „Auch alle zuletzt eingesetzten Fahrzeuge entsprechen natürlich ebenfalls den rechtlichen Vorgaben“, sagte der Sprecher. Der gewohnte BVG-Standard liege schlichtweg höher.

„Vergaberechtlich mussten wir, um keinen Wettbewerber zu benachteiligen, eine Übergangsfrist für unseren BVG-Standard zulassen. In den nächsten Monaten wird die komplette Flotte der Dienstleister auf Neufahrzeuge umgestellt, die dann allesamt dem hohen BVG-Standard entsprechen und gewohnt gelb sind“, versicherte der Sprecher.

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Erneut erklärte die BVG zudem, dass sich die Situation mittlerweile „stark verbessert“ habe. Dazu habe beigetragen, dass die Verkehrsbetriebe kurzfristig erfahrene Verkehrsmeister in Tegel eingesetzt hätten, um das Privatunternehmen beim organisatorischen Ablauf zu unterstützen.

Die Firma Schröder Reisen hat Anfang April den Betrieb von insgesamt 16 Linien der BVG übernommen. Seit Jahren schreiben die Verkehrsbetriebe rund acht Prozent ihrer Leistungen extern aus. Bei dem europaweiten Vergabeverfahren kam dabei neben drei anderen Anbietern das Ulmer Unternehmen zu Zug.

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