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Paula dalla Corte macht nach einer Schaffenspause in LA jetzt melodramatischen Indie-Pop mit Lana-del-Rey-Ästhetik.

© Cathleen Wolf/Universal Music

Nicht mehr die von „The Voice“ : In Berlin erfindet sich Sängerin Paula Dalla Corte neu

Diesen Donnerstag startet die 13. Staffel von „The Voice of Germany“. Ex-Gewinnerin Paula Dalla Corte verschwand nach ihrem Sieg erstmal von der Bildfläche. Jetzt ist sie zurück.

Die Show „The Voice of Germany“ ist wohl das spannendste und gewissermaßen fairste Gesangstalent-Casting in der deutschen Fernsehlandschaft; während des ersten Vorsingens ist die alles entscheidende Jury so lange „blind“ bis die Stimme sie überzeugt. Vor drei Jahren schafft das die Schweizerin Paula Dalla Corte mit ihrer Interpretation des Katy-Perry-Songs „Roar“.

Damals ist dalla Corte erst 19 Jahre jung, was weder die prominenten Juroren, darunter unter anderem Yvonne Catterfeld, Mark Forster und Nico Santos, noch das Publikum glauben wollen. „Wir hatten noch nie so eine starke Frau, die so eine Musik macht“, sagt zum Beispiel die Silbermond-Frontsängerin Stefanie Kloß beim Versuch, Dalla Corte davon zu überzeugen, in ihr Team zu kommen.

Letztendlich trifft die Schweizerin die weise Entscheidung, dem Team von Rea Garvey und Samu Haber (Sunrise Avenue) beizutreten, und geht als Gewinnerin aus der Sendung hervor.

Die Schule war nicht so ganz mein Ding und ich habe erst durch ‚The Voice‘ erfahren, dass ich mein Hobby, auf der Bühne singen, zu meinem Beruf machen kann.

Paula Dalla Corte, Sängerin

Nach dem Sieg bringt die Sängerin erstmal ihre Matura, das Schweizer Pendant zum Abitur, hinter sich. Dann zieht sie für drei Monate nach Los Angeles. „Ich hab halt gedacht, ich war noch nie in Amerika, und wusste, wenn ich das jetzt nicht direkt mache, dann lasse ich mich irgendwo nieder“, erzählt sie im Gespräch. „Und weil da schon die Verbindung zu meinem Plattenlabel Universal bestand, konnte ich dort viel im Studio arbeiten.“ Das Ziel sei aber nicht primär gewesen, Songs zu produzieren, sondern erstmal ihre „Soundwelt“ zu finden und sich auszuprobieren.

Wegen Los Angeles der Umzug nach Berlin

Nach „The Voice“ wollte sie erst einmal herunterfahren, sich orientieren: „Die Schule war nicht so ganz mein Ding und ich habe erst durch ‚The Voice‘ erfahren, dass ich mein Hobby, auf der Bühne singen, zu meinem Beruf machen kann“, erklärt Dalla Corte. LA sei dafür „ganz cool“ gewesen, sie konnte sich treiben lassen und herausfinden, wie sie sich beruflich orientieren möchte. Sie wollte eigentlich auch gar nicht zu „The Voice“, erzählt sie. Ihr Vater habe sie dort angemeldet. „Die Sendung hat mir aber großen Spaß gemacht und so hat sich alles so ergeben, wie es sich ergeben sollte“.

Ihr nonchalantes, Ich-lass-mich-treiben-Auftreten nimmt man Dalla Corte gerne ab. Auf Fragen antwortet sie, ohne lange zu überlegen, und wirkt dabei zugleich ziemlich reflektiert. Diese Attitüde legt die heute 22-Jährige bereits in den sogenannten „Blind Auditions“ von „The Voice“ an den Tag. Auf die Frage, ob sie immer schon so kratzig gesungen habe, antwortet sie: „Ich hab schon relativ lang so ’ne tiefe Stimme, aber hab jetzt zusätzlich noch angefangen zu rauchen.“

In LA merkt sie dann relativ schnell, dass sie dort nicht langfristig bleiben will, „das ist so eine Mentalitätssache“, sagt sie. Die Stadt habe sie aber in der Entscheidung beeinflusst, nach Berlin zu ziehen, um hier an ihrer Kariere als Sängerin zu arbeiten.

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Aber geht das, eine Karriere zu starten, die nicht unweigerlich mit der Sendung in Verbindung gebracht wird, die einen einem Millionenpublikum bekannt machte? „Das war halt die Paula von ‚The Voice‘, ein anderes Kapitel. Ich habe da alles mitgemacht und mitgenommen. Das gehört alles zu mir, war toll und hat Spaß gemacht, jetzt kommt aber der nächste Teil: der erste Song von Paula“ – ohne „von ‚The Voice‘“.

Das neue Kapitel schlug sie Anfang August mit der Veröffentlichung ihrer ersten Single auf. „Good Girl Killer“, heißt sie und beschreibt, in den Worten der Künstlerin, folgendes Gefühl: „Führe mich zum Tanzen aus, lass uns zusammen aufleben, leg mich, im wahrsten Sinne des Wortes, um“. Sie besinge dabei keine bestimmte Person, sondern eine Lebenseinstellung. Außerdem wolle sie mit dem Lied ihr „musikalisches Profil“ unter Beweis stellen, sagt Dalla Corte. Dieses Profil äußert sich als rauchiger, melodramatischer Indie-Pop mit Lana-del-Rey-artiger Vintage-Ästhetik: „You’re a good-girl killer. But you’re the one I want“.

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