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Berlin: "Platzhirsch": Gerstensaft aus dem alten Milchhäuschen

Auch wenn sich wetterbedingt noch kaum jemand über ein kühles Bier im Freien freuen dürfte: Heute um 10 Uhr öffnet im Rudolph-Wilde-Park ein neuer Biergarten unter angeleuchteten Kastanien und mit Blick auf die goldene Hirschskulptur. "Platzhirsch" heißt das Lokal mit 250 Plätzen, das neben dem Rathaus Schöneberg rund um ein rekonstruiertes altes Milchhäuschen am Rande der Freiherr-vom-Stein-Straße entstand.

Auch wenn sich wetterbedingt noch kaum jemand über ein kühles Bier im Freien freuen dürfte: Heute um 10 Uhr öffnet im Rudolph-Wilde-Park ein neuer Biergarten unter angeleuchteten Kastanien und mit Blick auf die goldene Hirschskulptur. "Platzhirsch" heißt das Lokal mit 250 Plätzen, das neben dem Rathaus Schöneberg rund um ein rekonstruiertes altes Milchhäuschen am Rande der Freiherr-vom-Stein-Straße entstand.

Wirtin Gabriele Bartel betreibt schräg gegenüber auch die "J.F.K.-Ratsstuben" im Rathaus. "Einen der schönsten Biergärten Berlins", verspricht sie. Allein schon von der Lage her stimmt dies sicherlich. Das 350-Quadratmeter-Areal im Park ist gut vom Autoverkehr auf der nahen Martin-Luther-Straße abgeschirmt. Statt des Lärms kann man mitunter Nachtigallen singen hören.

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Anders als in vielen anderen Biergärten werden die Getränke und Speisen an den Tischen serviert. Abends bleibt der Biergarten im April "solange es das Wetter möchte" geöffnet, ab Mai bis 23 Uhr. Noch längere Ausschankzeiten könnten Probleme mit Anwohnern verursachen, sagt Gabriele Bartel und erinnert an die Beschwerden über den Flohmarkt am John-F.-Kennedy-Platz.

Das Gelände war bisher ein Parkplatz. Der Umbau hängt mit der seit Jahren laufenden Renovierung des Rudolph-Wilde-Parks zusammen. Im östlichen Teil ist alles fast fertig, die letzten Arbeiten werden laut Baustadtrat Gerhard Lawrentz (CDU) bis zum Sommerbeginn abgeschlossen. Dann werde sich der Bezirk auf die Restaurierung des westlichen Parkteils konzentrieren. Laut Lawrentz waren Treppen am Hirschbrunnen und auch Fassadenteile am U-Bahnhof bereits einsturzgefährdet.

Das denkmalgeschützte neue "Milchhäuschen" hat der Bezirk an die Wirtin verpachtet. Es beherbergt die Küche und das Getränkelager. Der Originalbau von 1913 war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Der ursprüngliche Platz schien ungeeignet für den Wiederaufbau, deshalb wurde der Standort versetzt. Im Winter soll das Häuschen künftig als Kiosk dienen.

Fortschritte am Fehrbelliner Platz

Unterdessen ist für Mitte Mai der Ausbau des Wilmersdorfer Biergartens "Parkcafé Berlin" am Fehrbelliner Platz geplant. Das Lokal hatte im vorigen Juni auf einem umgewidmeten Teil des Parkplatzes am Preußenpark geöffnet, ist aber noch ein Provisorium. Es soll wiedereröffnen, "sobald es über 17 Grad warm wird", sagen die Wirte Lothar Ewerhardy und Stephan Huck. Zuletzt hatten sie Probleme mit der Finanzierung der Baupläne durch eine Bank. Jetzt springt ein anderes Geldinstitut ein. Die Wirte wollen 2,2 Millionen Mark investieren, vor allem in ein zweistöckiges Glas- und Holzgebäude mit bis zu 170 Plätzen. Außen entstehen vorerst 850 Plätze, eine Boule-Bahn, ein Spielplatz, eine Cocktailbar und "viel Grün" auf der bislang versiegelten Fläche. Der provisorische Betrieb bis zwei Uhr nachts geht während der Bauarbeiten weiter, die Mitte August beendet sein sollen. Auch am Fehrbelliner Platz ersetzen nun Kellner die Selbstbedienungstheken.

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