SEK-Einsatz in Berlin-Neukölln: Streit zwischen Hauseigentümer und Mietern eskaliert – zwei Festnahmen

Ein seit längerem schwelender Konflikt zwischen einem Hauseigentümer und Mietern in Berlin-Neukölln hat am Donnerstagabend mit einem Einsatz des Sondereinsatzkommandos (SEK) der Polizei geendet. Das bestätigte eine Polizeisprecherin auf Nachfrage. Zuerst hatte die „B.Z.“ berichtet.

Nach Angaben der Sprecherin gibt es bereits seit längerem Streit zwischen dem Eigentümer eines Mehrfamilienhauses an der Karl-Marx-Straße und dessen Mietern. Bereits am Mittwochabend sei die Polizei deswegen nach Neukölln ausgerückt. Dort sei es zu einer gefährlichen Körperverletzung gekommen. Der 46-jährige Eigentümer soll einen Mieter mit einem Messer verletzt haben.

Am Donnerstagabend gegen 19.10 Uhr wurde die Polizei dann erneut zu dem Wohnhaus alarmiert. Der Hauseigentümer soll auf dem Gehweg der Karl-Marx-Straße mit einer Schusswaffe gesehen worden sein. Die Polizist:innen konnten nach Angaben der Sprecherin zuordnen, in welche Wohnung der 46-Jährige gegangen war. Diese sei dann mit Unterstützung des SEK durchsucht worden.

In der Wohnung trafen die Einsatzkräfte auf den Hauseigentümer und zwei 41- und 21-Jährige. Die Beamten entdeckten drei gefälschte Ausweisdokumente und einen gefälschten Führerschein und beschlagnahmten diese. Eine Schusswaffe wurde allerdings nicht gefunden.

Der Hauseigentümer und der 21-Jährige wurden zunächst festgenommen. Der 46-Jährige wurde nach der Identitätsfeststellung auf dem Polizeiabschnitt wieder entlassen. Bei dem 21-Jährigen habe sich der Verdacht des unerlaubten Aufenthaltes erhärtet, sagte die Polizeisprecherin weiter. Er wurde erkennungsdienstlich behandelt und dann ebenfalls wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen dauern an. (Tsp)