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Vera Lengsfeld.

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Schöneberg: Vera Lengsfeld bei Protest gegen Verharmlosung des Kommunismus verletzt

Unter den Verletzten am Rande der Rosa-Luxemburg-Konferenz am Samstagabend war auch die DDR-Bürgerrechtlerin und ehemalige Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld (CDU).

Von Sandra Dassler

Wie berichtet, hatten etwa 40 Mitglieder der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) vor der Urania in Schöneberg gegen die ihrer Ansicht nach verharmlosenden Äußerungen der Linke-Bundesvorsitzenden Gesine Lötzsch zum Kommunismus protestiert. Diese hatte auf dem Hamburger Landesparteitag erklärt, ihre Partei habe mit dem Stalinismus „bereits 1990 unwiderruflich gebrochen“.

Lengsfeld schildert den Vorfall an der Urania wie folgt: „In der ersten Angriffswelle wurden die Männer zu Boden gerissen und mit Schlägen ins Gesicht und in die Seite traktiert. Ein Mann um die 60 wurde von jungen Männern Anfang 20 so zugerichtet, dass er ins Krankenhaus eingewiesen werden musste. Ein anderer älterer Herr erhielt mehrere Faustschläge ins Gesicht und in die Seite. Einem dritten ehemaligen Häftling wurde bei einem Schlag ins Gesicht die Brille zerstört. Er hatte noch Glück, dass seine Augen verschont blieben.“ Sie selbst sei von einem schwarz Vermummten mit Stahlkappenschuhen in den Bauch getreten worden.

Ein Polizeisprecher sagte am Sonntag, ihm sei nur ein Verletzter bekannt. Auch habe es keinen Angriff gegeben, sondern einen „Streit, der letztlich in eine Rangelei mündete“. Man habe die Identität von drei Männern festgestellt, die „mutmaßlich an der Rauferei“ beteiligt waren.

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