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Komplett neues Design – außen kräftiger und innen geräumiger

© Citroen

Citroen C3 Aircross: Kleiner Siebensitzer mit großem Auftritt

Citroen hat den Kompakt-SUV neu erfunden: Außen kantig und robust, innen komfortabel mit viel Platz - und attraktivem Preis für die elektrische Version

Erschwingliche Elektromobilität, prägnantes Design und Platz für bis zu sieben Personen – all das bringen die französischen Autobauer mit der jetzt vorgestellten neuen Generation des Kompakt-SUV C3 Aircross. Da kann die Konkurrenz nur staunen. Citroen macht offenbar einiges richtig. Das belegen auch die Verkaufszahlen. Europaweit, sagte Citroen-CEO Thierry Koskas, habe das Unternehmen im vergangenen Jahr um zehn Prozent zugelegt. In Deutschland sind es sogar über 20 Prozent. Jahrelang tat sich Citroen in Deutschland eher schwer. Man habe „einige Fehler gemacht“, sagt Thierry Koskas im Gespräch mit dem Tagesspiegel knapp. Falsche Modelle, falsche Preispolitik, darf man sich mitdenken.

Bezahlbare Mobilität für alle

Thierry Koskas, Citroen-CEO

Jetzt aber läuft es; Citroen hat seinen Marktanteil hierzulande auf über zwei Prozent gesteigert – und will mehr. „Bezahlbare Mobilität für alle“, sei die Strategie, betonte Koskas, der zur Vorstellung des neuen Modells eingeladen hatte. Das gelte auch für die Elektromobilität. Anders als deutsche Automobilhersteller, die nun doch noch länger auf den Verbrenner setzen, halte man an den bisherigen Zeithorizont fest. In Deutschland soll 2025 jeder vierte Citroen ein vollelektrisches Fahrzeug sein, sagte Koskas. Schon der kürzlich präsentierte Kleinwagen e-C3 kommt als vollelektrische Version für 23.300 Euro auf den Markt – so billig ist kein Konkurrent.

Senkrechte Front, waagerechter Dach und vertikal abfallendes Heck – und 20 Zentimeter Bodenfreiheit

© Citroen

Die Kompakt-Klasse, die in Europa für ein Drittel aller verkauften Fahrzeuge steht, ist für Citroen besonders wichtig. Im Multi-Marken-Konzern Stellantis mit seinen 15 Marken von Fiat bis Opel, Jeep oder Peugeot, war der bisherige C3 das meistverkaufte Modell. Deswegen liegen auf dem neuen C3 viele Erwartungen. 

Sieben Sitze auf 4,39 Meter Länge

Auch der 2021 letztmalig überarbeitete Kompakt-SUV C3 Aircross wurde nun nahezu komplett neu erfunden: Mehr Platz, neues Design und mehr Komfort. Möglich macht das die neue Smart Car Plattform, auf der auch der kleinere C3 gebaut wird. Großer Unterschied: Mit 4,39 Meter Länge ist der C3 Aircross rund 40 Zentimeter länger als der e-C3. Das ist immer noch klein und stadtverträglich. Durch den auf 2,67 Meter verlängerten Radstand wird der Aircross aber zu einem echten Raumschiff mit bis zu sieben Sitzplätzen auf drei Reihen. Schon die 5-Sitzer-Version bietet klassenbeste Platzverhältnisse in der zweiten Reihe des 1,79 Meter breiten Fahrzeugs mit viel Bein- und Ellbogenfreiheit und einen 460-Liter-Kofferraum.

Die überdurchschnittliche Länge der hinteren Türen ermöglicht zudem einen angenehmen Zugang zur zweiten Reihe für die 5-Sitzer-Version und auch für die dritte Reihe für die 7-Sitzer-Version. Gemeinhin sind Siebensitzer deutlich länger und in einer erheblich teureren Preisklasse angesiedelt. Der Raum in der dritten Reihe ist wie die anderen Sitze mit Kopfstützen, Armlehnen, Getränkehaltern, einem USB-Anschluss und einem Auslass der Klimaanlage ausgestattet.

Bis zu 1600 Liter Kofferraum

Richtig ist aber auch, dass ein Erwachsener in der dritten Reihe mit hochgezogenen Knien sitzen muss - was für Stadtfahrten erträglich ist, aber bei längeren Touren wohl nur für Kinder bequem ist. Citroen verweist darauf, dass 93 Prozent der europäischen Kunden weniger als 80 Kilometer pro Tag fahren und deswegen die ausklappbaren Rücksitze der 7-Sitzer-Version eine perfekte Lösung seien. Wird die dritte Reihe genutzt, bleibt freilich kaum noch Platz für Gepäck. Die dritte Reihe kann bei Nichtgebrauch so geklappt werden, dass sich dann eine ebene Laderaumfläche ergibt. Wird auch die zweite Reihe umgeklappt, ergibt sich ein maximales Kofferraumvolumen von 1600 Liter. 

Robust wie ein echter SUV

Nicht mehr mit rundlich-sanften Formen wie bisher, sondern expressiv-kantig und robust kommt der neue Aircross wie ein echter SUV daher. Der Aircross mit jetzt über 20 Zentimeter Bodenfreiheit und erhöhter Sitzposition überrascht mit nahezu senkrechter Kühlerfront, kurzer Motorhaube, kräftig ausgestellten Kotflügeln, nahezu waagerechter Dachlinie und vertikal abfallender Heckfront. Markant ist die nach außen geöffnete U-förmige Lichtsignatur neben der fast ganz geschlossenen Kühlerfront. Dafür sitzt ein großer Lufteinlass unter dem Stoßfänger. Der Kofferraum verfügt über eine breite Heckklappe mit dem gleichen schwarzen Logo-Band und dem neuen Logo wie an der Front des Fahrzeugs sowie eine niedrige Ladekante, die einen einfachen Zugang zum Kofferraum ermöglicht. Citroen bietet sechs Farbtöne sowie eine optionale Kontrast-Lackierung des Dachs in Weiß oder Schwarz an.

Große Heckklappe, niedrige Ladestufe und bis zu 1600 Liter Stauraum

© Citroen

Im Innenraum übernimmt der C3 Aircross weitgehend das beeindruckende und innovative Design des neuen ë-C3 und C3. Das horizontale Armaturenbrett – komplett mit den charakteristischen vertikalen Lüftungsdüsen – ist in zwei Ebenen unterteilt: technische Elemente oben und Komfort unten. Alle notwendigen Fahrerinformationen werden oberhalb des kleinen Multifunktionslenkrads auf ein innovatives Head-up-Display am Übergang zwischen der Frontscheibe und dem Armaturenbrett projiziert.

Zwei Ausstattungsversionen

Für besten Fahrkomfort bei allen Straßenverhältnissen gibt es serienmäßig die Advanced Comfort Federung sowie den neuen besonders gepolsterten Comfort Sitzen. Angeboten werden zwei Ausstattungslinien: Die You-Version verfügt über die Smartphone Station zur Infotainment-Steuerung. Der Fahrer kann über die Lenkradbedienelemente auf das Radio, Wiedergabelisten und die Navigation zugreifen. Die Max-Version verfügt zusätzlich über einen 10,25-Zoll-Farb-Infotainment-Bildschirm, kompatibel auch mit Apple CarPlay und Android Auto.

Für erhöhte Sicherheit gibt es eine Reihe vom Fahrerassistenzsystemen. Die Basisversion You kommt mit aktiver Sicherheitsbremsung, aktivem Spurhalteassistenten, Fahreraufmerksamkeitswarner, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Erkennung von Geschwindigkeitsbegrenzungsschildern und Parksensoren hinten. Die Ausstattungsvariante Max bietet zusätzlich Außenspiegel mit Toter-Winkel-Erkennung und vorderen Parksensoren.

Verbrenner, Hybrid und Vollelektrisch

Angeboten wird der SUV, der noch nicht im Fahrbetrieb getestet werden konnte, sowohl als Verbrenner, als Hybrid und als vollelektrisches Fahrzeug mit rund 300 Kilometer Reichweite. Angetrieben wird der elektrische Aircross von einem 83 kW/113 PS starken Elektromotor in Kombination mit einer 44-kWh-LFP-Batterie (Lithium-Eisenphosphat) – die Höchstgeschwindigkeit ist auf 145 km/h begrenzt. Beim DC-Schnellladen mit bis zu 100 kW kann die Batterie in 26 Minuten von 20 auf 80 Prozent gefüllt werden. Angekündigt wurde bereits für 2025 eine elektrische Variante mit 400 Reichweite.

Cooles Design. Head-up-Display immer im Blick überm kleinen Lenkrad. Den Bildschirm gibt es nur in der gehobenen Ausstattungsvariante.

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Beim Hybrid arbeitet ein 3-Zylinder-Motor mit 1,2 Liter Hubraum und 100 kW/136 PS Leistung zusammen mit einem 21 kW/28 PS starken Elektromotor, der von einer 48-V-Lithium-Ionen-Batterie angetrieben wird, die sich im Fahrbetrieb durch Rekuperation ständig auflädt. Möglich wird dadurch vollelektrisches Fahren für rund die Hälfte der Nutzung im Stadtverkehr, gibt Citroen an. Insgesamt soll der Hybridantrieb den Kraftstoffverbrauch um rund 15 Prozent senken. Eine Plug-In-Version wird es nicht geben, betonte Citroen-CEO Koskas. Das sei durch die zwei getrennten Antriebe eine sehr teure Lösung – zu teuer für die Kompaktklasse. Auch eine Allradversion schloss er aus.  

Billiger als der Dacia Duster 

Der Verbrenner ist mit einem 75 kW/100 PS starken 3-Zylinder-PureTech Turbo 100 MT6-Motor und einem Sechsgang-Schaltgetriebe bestückt. Als Benziner soll der Aircross ab 18.490 Euro erhältlich sein - das ist sogar 500 Euro billiger als der Dacia Duster. Die elektrische Version kommt ab 26.490 Euro zu den Händlern. Bestellungen seien in Kürze möglich; ausgeliefert werden soll der neue C3 Aircross im Herbst.

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