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Johan Rockström hat breits 2009 den Rahmen abgesteckt, wie sehr der Mensch den Planeten strapazieren darf.

© imago/IPON

Forschung zu Planetaren Grenzen: Renommierter Tyler Prize geht an Potsdamer Johan Rockström

Bereits 2009 hat Johan Rockström den Rahmen abgesteckt, wie stark der Mensch den Planeten strapazieren darf. Jetzt ist er dafür mit dem „Nobelpreis für Umwelt“ ausgezeichnet worden.

Für seine Arbeit über planetare Grenzen ist der Potsdamer Klimaforscher Johan Rockström mit dem renommierten Tyler Prize for Environmental Achievement ausgezeichnet worden. Inoffiziell wird er auch als „Nobelpreis für Umwelt“ bezeichnet.

Rockström ist wissenschaftlicher Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Professor für Erdsystemwissenschaften an der Universität Potsdam und ist einer der meistzitierten Forscher weltweit. 2009 veröffentlichte er erstmals das Konzept der Planetaren Grenzen: Es beschreibt die neun Systeme, die das Funktionieren und den Zustand des Planeten bestimmen, darunter sauberes Wasser, ein stabiles Klima und eine lebendige Artenvielfalt.

Durch sie definiert es den Rahmen, innerhalb dem der Mensch sicher leben kann und bietet eine Grundlage für menschliche Gerechtigkeit. Der Rahmen hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Politik Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele formulieren konnte.

Das Komitee des mit 250.000 US-Dollar dotierten Tyler-Preises zeichnete Rockström für seinen „wissenschaftsbasierten Ansatz einer nachhaltigen Entwicklung für die Menschheit auf einem stabilen und widerstandsfähigen Planeten“ aus. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) gratulierte Rockström zu „augenöffnenden Erkenntnissen“, die sie als wichtige Handlungsanleitung für Gegenwart und Zukunft bezeichnete.

„Wir freuen uns sehr mit unserem Kollegen Johan Rockström über diese so verdiente hohe Auszeichnung“, so der Präsident der Universität Potsdam, Oliver Günther. Rockström habe sich nie als Forscher im Elfenbeinturm gesehen, sondern trotz Anfeindungen immer den öffentlichen Dialog gesucht, um die Politik zu beraten und gesellschaftliche Änderungen herbeizuführen.

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