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Der Hinweis «Gefahr» leuchtet auf dem Dach eines Einsatzwagens der Polizei.

© Jan Woitas/dpa/Symbolbild

Update

Großalarm und Hubschraubereinsatz in Solingen: Ein Toter und vier Verletzte bei Explosion eines Brandsatzes

Bei einer Explosion in einer Geschäftszeile in der nordrhein-westfälischen Stadt wurden fünf Menschen verletzt, von denen eine später starb. Die Hintergründe der Tat sind weiter unklar.

Bei der Explosion eines Brandsatzes an einer Geschäftszeile in Solingen ist eine Person gestorben und vier Menschen verletzt worden. „Es gab eine Explosion. Was genau explodiert ist, ist noch unklar“, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft. „Die Ermittlungen laufen.“ Bei der Detonation seien auch Scheiben zu Bruch gegangen. Das Feuer sei rasch gelöscht gewesen.

Der Betreiber eines Geschäfts habe vor seinem Laden einen Mann wiedererkannt, der ihm schon früher durch Sachbeschädigungen bekannt gewesen sei. Als er den Mann ansprach, habe dieser einen flaschenähnlichen Gegenstand fallenlassen, was die Explosion ausgelöst habe.

„Nach ersten Ermittlungen hatte eine bislang unbekannte Person auf dem Gehweg eine Flasche mit einer noch nicht konkret bestimmbaren Substanz fallenlassen. Beim Zerbersten dieser kam es zu einer Verpuffung, welche die Beschädigung angrenzender Glasscheiben zur Folge hatte. Die Brandstelle konnte schnell gelöscht werden.“

Der Verdächtige sei bei der Detonation selbst schwer verletzt worden, erfuhr dpa am Dienstag aus Polizeikreisen. Der Schwerverletzte sei mit einem Rettungshubschrauber abtransportiert und zu einer Spezialklinik gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher in Wuppertal. Dort erlag er wenige Stunden später seinen Verletzungen.

Vier weitere Menschen seien leicht verletzt worden. Die Leichtverletzten, darunter ein Kind, seien 7, 35, 38 und 45 Jahre alt, hieß es aus Ermittlerkreisen weiter. Sie hätten Verletzungen durch Splitter und Knalltraumata erlitten.

Die Behörden lösten Großalarm aus. Eine sogenannte Besondere Aufbau-Organisation, wie sie bei größeren Lagen gebildet wird, wurde ins Leben gerufen. Die vierspurige Wohn- und Geschäftsstraße in der Solinger Innenstadt, an der der Tatort liegt, wurde weiträumig abgesperrt.

Über dem Gebiet kreiste am Nachmittag ein Polizeihubschrauber und machte Luftaufnahmen. Ein Notruf sei gegen 14.18 Uhr eingegangen. Zuvor hatten das „Solinger Tageblatt“ und die „Rheinische Post“ über einen lauten Knall und Rauchentwicklung berichtet.

Ein Polizeisprecher sagte am Abend, die Ermittlungen zu den Hintergründen dauerten an. Er wollte nichts dazu sagen, ob der gestorbene Mann Tatverdächtiger sei. (dpa)

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