Wie haben sich antisemitische Online-Kommentare seit dem Terrorangriff der Hamas geändert? Forscher sprechen von einem „Paradigmenwechsel“.
Hasskommentare im Internet
Mit der Flüchtlingskrise hat die Zahl der Hasskommentare im Internet zugenommen. Wir haben Politiker, Wissenschaftler und NGO's gefragt: Was sagt das über die deutsche Gesellschaft? Und was ist die beste Strategie im Umgang mit der Hassrede - Löschen, Dagegenhalten, juristisch verfolgen? Auch Twitter und Facebook haben wir um einen Beitrag gebeten. Von beiden Unternehmen kam zunächst eine Absage, wobei Facebook möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt in die Debatte einsteigen möchte. Wir sind gespannt - und veröffentlichen jederzeit gern weitere gute Argumente.
Aktuelle Artikel
Ein brasilianischer Richter hat die Schließung mehrerer X-Konten angeordnet, da diese „kriminell instrumentalisiert“ worden seien. Auch der Chef der Plattform steht im Fokus der Justiz.
Niclas M. zeigt Falschparker an und wurde mit seinem Hobby zum Internet-Phänomen. Im Netz schlägt ihm Hass entgegen, er wurde auch schon körperlich angegriffen.
Mal geht es um die Religion oder Weltanschauung, mal um die Hautfarbe oder die sexuelle Identität. Hetze nimmt zu – primär im Netz.
Bei LinkedIn berichtet der Fußball-Nationalspieler von Hasskommentaren gegen sich. Er sieht darin ein gesellschaftliches Problem. Tatsächlich sind die Studien hierzu gerade im Profisport alarmierend.
TikTok, Instagram, YouTube: Vor allem in Sozialen Medien kursieren viele Fake News. Eine Initiative will Kinder und Jugendliche über die Gefahren aufklären.
Online-Suchmaschinen helfen Internet-Nutzern, Informationen – häufig auch aus dem Internet – zu überprüfen. Doch sie könnten sie wegen Datenlücken auch auf falscher Fährte halten.
Viele werden im Internet mit Beleidigungen, Aggressionen oder Desinformationen konfrontiert. Hetze und Fakes vergiften das Klima. Warum sind sie so gefährlich? Und was kann jeder Einzelne tun?
Die SPD-Politikerin Sawsan Chebli war auf Facebook diffamiert worden. Das Oberlandesgericht Stuttgart kassiert nun ein Urteil des Landgerichts Heilbronn.
In den 2000ern waren Handytarife teuer. Millionen Menschen luden sich darum den Messengerdienst ICQ herunter – auch ohne Schutz der Daten.
Früher galt das Netz als Utopie. Davon ist nichts mehr zu spüren. Nicht zuletzt der Krieg der Hamas gegen Israel zeigt, wie verkommen die digitale Informationswelt inzwischen ist.
Diana zur Löwen verdient mit Social Media so viel, dass sie nun selbst in Firmen investiert. Ein Gespräch über Härte, Hass im Netz – und das ländliche Hessen.
Im Juni deckte die Gruppe CCDH auf: 99 Prozent der Fälle von Hassrede auf Twitter blieben unbekämpft. Dagegen zieht der Konzern, der inzwischen X heißt, nun vor Gericht.
Onlinehändler wie Shein und Temu stürmen die Download-Charts – auch in Deutschland. In den USA gibt es schwere Vorwürfe gegen die Betreiber.
Ermittelt wird gegen fünf Männer und eine Frau im Alter von 33 bis 84 Jahren. Durchsucht wurden Örtlichkeiten in Friedrichshain-Kreuzberg, Marzahn-Hellersdorf und Pankow.
Die Digitalkonferenz in Berlin ist eine Wundertüte mit hunderten Panels. Was Besucher erwartet – und was Daheimbleibende kostenlos im Livestream schauen können.
Am Montag startet die Digitalkonferenz re:publica. Hier verrät ihr Mitgründer, welche Netzthemen ihn bewegen – und warum Jeremy Fragrance in Berlin keine Chance hätte.
Gerichte sollen nach dem Willen des Justizministeriums Social-Media-Konten sperren lassen können. Das sieht ein „Gesetz gegen digitale Gewalt“ vor.
Sawsan Chebli hatte gegen den Beitrag eines Facebook-Nutzers geklagt. Die Richterin fand ihn jedoch „noch von der Meinungsfreiheit“ umfasst.
Der reichste Mann der Welt mischt sich immer häufiger in die Politik ein und kontrolliert jetzt mit Twitter eine der größten Social-Media-Plattformen. Nun fährt er zum G20-Gipfel.
Der Bundesgerichtshof hat ein Urteil für die Meinungsfreiheit gefällt. Es zeigt, dass große Internet-Portale nicht nur sich selbst gehören.
Der Würzburger Anwalt Chan-jo Jun wurde in Potsdam für sein juristisches Vorgehen gegen das soziale Netzwerk ausgezeichnet.
Ohne Hass im Netz hätte es Pegida nicht gegeben. Die digitale Zivilgesellschaft muss mit völlig neuen Strategien politischer Bildung dagegenhalten, sagt die Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung.
Besser als das Löschen von Hasskommentaren wirken Kontakte zwischen ethnischen Gruppen, sagt der Politikwissenschaftler Anselm Rink.
Ein Verbot von Hassrede ist naheliegend, aber falsch. Eine angemessene Reaktion auf Hassrede erfüllt eine gesellschaftliche Funktion, sagen die Politikwissenschaftler Jürgen Sirsch und Doris Unger.
Die Hasskommentare nehmen zu, ein Zeichen für eine Radikalisierung der Gesellschaft ist das nicht, im Gegenteil, sagt der Rechtsextremismus-Experte.
Die Gewalt gegen Flüchtlinge, Helfer und Politiker ist auch eine Folge des Hasses im Netz, schreibt der Bundesjustizminister und fordert: Löschen!