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Eingebürgerte Menschen stehen mit schwarz-rot-goldenen Regenschirmen nach dem Einbürgerungsfest vor dem sächsischen Landtag (Symbolbild).

© dpa/Robert Michael

Ergebnisse des Zensus 2022: Deutschland hat eine geringere Bevölkerung als angenommen

Vor etwa zwei Jahren hatte Deutschland etwa 82,7 Millionen Einwohner – 1,4 Millionen weniger als erwartet. In einer Großstadt ist die Abweichung besonders hoch.

Die Bevölkerung Deutschlands ist in den vergangenen Jahren weniger stark gewachsen als bislang angenommen. Das geht aus den Ergebnissen des Zensus 2022 hervor, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurden.

Danach lebten am 15. Mai 2022 rund 82,7 Millionen Menschen in Deutschland, rund 1,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner weniger, als bislang auf Basis der amtlichen Bevölkerungsfortschreibung angenommen wurden, wie die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand, erklärte.

Der Zensus ermittelt die Bevölkerungszahlen aller 10.786 Gemeinden Deutschlands. In 56 Prozent dieser Gemeinden habe es am 15. Mai 2022 mindestens ein Prozent weniger Menschen gegeben.

82,7 Mio.
Menschen lebten zum Stichtag 15. Mai 2022 in Deutschland.

Besonders groß war den Angaben zufolge die Abweichung für Köln, wo zum Stichtag 5,6 Prozent weniger Menschen lebten als angenommen. Köln bleibe aber trotzdem Millionenstadt, sagte Thomas Gößl, der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Statistik.

Die bundesweiten Abweichungen zur Bevölkerungsfortschreibung betreffen den Angaben zufolge besonders die ausländische Bevölkerung. Laut Zensus 2022 lebten am 15. Mai 2022 in Deutschland rund 10,9 Millionen Ausländerinnen und Ausländer, fast eine Million weniger als bislang amtlich ausgewiesen.

Ein Grund dafür sei, dass sich manche Ausländer nicht in Deutschland abgemeldet hätten, etwa wenn sie ihren Ruhestand im Ausland verbringen, sagte Gößl. (dpa)

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