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Update

Massenschlägereien im Ruhrgebiet: Auslöser war vermutlich ein Streit unter Großfamilien

Vergangene Nacht kam es in Essen zu einer Massenschlägerei. Die Polizei prüft, ob der Fall mit Auseinandersetzungen in Castrop-Rauxel zusammenhängt.

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Bei einer Massenschlägerei unter mindestens 80 Personen sind am späten Freitagabend in Essen mehrere Beteiligte und zwei Polizisten verletzt worden. Als Hintergrund wird ein Streit unter Großfamilien vermutet.

Mehrere Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Polizei sei mit einem „größeren Aufgebot“ und einem Hubschrauber im Einsatz gewesen.

Polizisten bewachen Mitglieder einer der beteiligten Gruppen einer Schlägerei in der Innenstadt. In der Nacht zum Samstag ist es dort zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen mehreren Gruppen gekommen.

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Wie viele Verletzte es gab, sei noch unklar. Zu der Auseinandersetzung sei es gegen 21.30 Uhr vor einem Restaurant gekommen. Mehrere Schaulustige kamen den Angaben zufolge hinzu, sodass zuletzt 113 Personen vor Ort gewesen seien.

Am Ort der Schlägerei wurden später Eisenstangen und Messer gefunden. Die Polizei war bis weit nach Mitternacht im Einsatz. Aktuell liefen „Aufklärungsmaßnahmen“, um zu erkunden, ob es am Samstag zu einer weiteren Auseinandersetzung kommen könnte, sagte der Sprecher.

Die Polizei ermittelt außerdem, ob es einen Zusammenhang mit einer Schlägerei mit mehreren Verletzten im rund 30 Kilometer entfernten Castrop-Rauxel gab, die sich ebenfalls am Freitagabend ereignete. Derzeit müssten aber noch die Personalien der an der Schlägerei in Essen Beteiligten ermittelt werden, sagte der Sprecher.

Nach ersten Ermittlungen sei der Grund im zwischenmenschlichen Bereich zu finden, hatte der zuständige Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Freitag gesagt. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung soll es sich um eine Auseinandersetzung zwischen zwei Großfamilien handeln, deren Auslöser ein Streit unter Kindern gewesen sein soll. 

Die Beteiligten in Castrop-Rauxel sollen sich gekannt haben, teils Nachbarn in einem Mehrfamilienhaus gewesen sein. Bislang gibt es laut Staatsanwaltschaft keine Hinweise auf einen kriminellen Hintergrund. (Tsp/dpa)

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