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Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle im Landkreis München.

© Matthias Balk/dpa

Update

Zusammenstoß auf eingleisiger Strecke: 24-jähriger Fahrgast stirbt bei S-Bahn-Kollision nahe München

Im Feierabendverkehr der bayerischen Hauptstadt stoßen zwei S-Bahnen auf eingleisiger Strecke zusammen. Ein Mensch stirbt, mehrere Personen werden verletzt.

Beim Zusammenstoß zweier S-Bahnen im Landkreis München sind am Montag ein Mensch getötet und mindestens 18 Personen verletzt worden. Dies teilte die Polizei nach dem Unglück mit. 80 weitere Fahrgäste würden medizinisch untersucht, sagte der Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums, Andreas Franken.

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Bei dem Toten handelte es sich dem Polizeisprecher zufolge um einen 24-jährigen Afghanen. Fünf weitere Menschen seien schwer verletzt worden, 13 weitere hätten mittelschwere Verletzungen erlitten. Zudem seien 25 Personen ambulant versorgt worden.

Die Bahnen stießen den Angaben zufolge gegen 16.35 Uhr im Bereich des Bahnhofes Ebenhausen-Schäftlarn zusammen. Die Ursache sei noch völlig unklar.Die Fahrgäste wurden aus den Zügen geborgen.

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich nach dem S-Bahn-Unglück tief betroffen geäußert. „Das sind schreckliche Nachrichten“, schrieb Söder auf Twitter.

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„Wir trauern mit den Angehörigen und wünschen allen Verletzten des S-Bahn-Unglücks schnelle Genesung.“ Söder fügte hinzu: „Danke an all die Rettungskräfte für ihren schnellen Einsatz.“

Eingleisige Unfallstelle

Der Bahnhof liegt an der Strecke der S7 nach Wolfratshausen. Zusammengestoßen seien zwei Züge aus nördlicher und südlicher Richtung, sagte Polizeisprecher Franken. Demnach ist die Strecke an der Unfallstelle eingleisig.

Rettungswagen stehen nahe der Unfallstelle südlich von München.

© Matthias Balk/dpa

Laut Polizeisprecher Franken ist einer der Züge wohl entgleist, beide Bahnen stünden aber noch aufrecht. Für die Bergungsarbeiten und die Ermittlungen waren rund 130 Polizisten und zahlreiche Feuerwehrleute vor Ort.

Nach Angaben eines Sprechers der ADAC-Luftrettung zählte die Besatzung des ADAC-Hubschraubers „Christoph Murnau“ zu den ersten Einsatzkräften am Unglücksort. Der Hubschrauber habe aber nur in etwa 300 Meter Entfernung landen können, weil das Gelände am Unglücksort keine Landung zugelassen habe, sagte er.

Die ADAC-Luftretter hätten dann aus dem stark beschädigten Zugteil vier bis fünf Schwerverletzte geborgen. Insgesamt seien dann zwar sechs Rettungshubschrauber aus Deutschland und Österreich vor Ort im Einsatz gewesen, die Verletzten seien aber letztlich mit Rettungsfahrzeugen in die Kliniken gebracht worden, erläuterte der ADAC-Sprecher.

Warum beide Züge gleichzeitig auf der Strecke gefahren seien, sei Gegenstand der Ermittlungen, erläuterte Franken. Das Polizeipräsidium arbeite dabei mit der Bundespolizei zusammen. Die Bahnsicherheit liegt üblicherweise im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei.

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Die Fahrgäste wurden aus den Zügen gerettet. Ein Großteil von ihnen wurde zur weiteren Betreuung ins Kloster Schäftlarn gebracht. Die Identität des tödlich verletzten Opfers stand zunächst nicht fest. Über die Schwere der Verletzungen bei den anderen Opfern gab es ebenfalls keine genauen Informationen.

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) fuhr am Abend an den Unglücksort. „Ich bin tief betroffen, weil ja so viele Menschen Leid erfahren“, sagte sie. Das Wichtigste sei jetzt, dass die Verletzten und Angehörigen betreut und unterstützt würden. Zu möglichen Konsequenzen wollte sie sich nicht äußern. „Wir müssen erst mal die Unfallursache feststellen. Wenn wir die kennen, können wir daraus die Schlussfolgerungen ziehen.“

Womöglich Gegenstände auf der Strecke

Die Deutsche Bahn (DB) hatte als Betreiber der S-Bahn zunächst per Twitter mitgeteilt, dass in dem Bereich zwischen Ebenhausen-Schäftlarn und Baierbrunn „Gegenstände auf der Strecke“ seien.

Die Bahnstrecke zwischen Großhesselohe Isartalbahnhof und Wolfratshausen wurde gesperrt, es wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

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Nach dem Unfall drückte die Bahn ihr Bedauern aus. „Den Angehörigen der Unfallopfer gehört unser tiefes Mitgefühl. Den Verletzten wünschen wir eine baldige und vollständige Genesung“, sagte Heiko Büttner, Chef der S-Bahn München.

Zudem richtete die Bahn eine Telefonhotline ein. Ab 19.30 Uhr soll sie unter der Nummer 0800 3 111 111 erreichbar sein. (dpa)

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