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Bei den Schüssen auf einem Werksgelände von Mercedes-Benz in Sindelfingen gab es Tote.

© Julian Rettig/dpa

Tödliche Schüsse in Mercedes-Werk: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen zweifachen Mordes

Der 53-Jährige soll für die tödlichen Schüsse auf zwei Männer in Sindelfingen verantwortlich sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Heimtücke vor. Das Tatmotiv ist auch fünf Monate später unklar.

Fünf Monate nach tödlichen Schüssen im Mercedes-Benz-Werk im baden-württembergischen Sindelfingen bei Stuttgart hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart Anklage gegen einen 53-Jährigen erhoben. Dem Mann wird zweifacher Mord vorgeworfen, wie die Behörde am Montag mitteilte.

Das Landgericht Stuttgart muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, am 11. Mai morgens zwei 44 und 45 Jahre alte Vorgesetzte in einer Produktionshalle auf dem Gelände des Mercedes-Benz-Werks in Sindelfingen absichtlich und heimtückisch aus nächster Nähe erschossen zu haben.

Der 45-jährige starb noch am Tatort, der 44-Jährige erlag wenig später im Krankenhaus seinen Schussverletzungen. Sowohl der mutmaßliche Täter als auch beide Opfer arbeiteten nach damaligen Angaben der Polizei dort gemeinsam.

Alle drei besaßen oder besitzen demnach die türkische Staatsbürgerschaft. Es handelte es sich um Mitarbeiter eines externen Dienstleisters. Der Werksschutz überwältigte den mutmaßlichen Täter noch in der Halle. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Den Ermittlungen zufolge hat der Beschuldigte keine waffenrechtliche Erlaubnis und besaß nach Angaben vom Mai die Pistole offenkundig illegal. Das Motiv für die Tat ist weiterhin unklar und laut Staatsanwaltschaft Gegenstand des zu erwartenden Prozesses. (AFP, dpa)

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