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Ein junges Paar in seiner gemeinsamen Wohnung (Symbolbild)

© Imago/Westend61

Verteilung der reichsten zehn Prozent: Paare ohne Kinder im Haushalt gehören zur Einkommensspitze

Laut einer Studie haben berufstätige Paare ohne Kinder hohe Chancen, zur Einkommensspitze zu zählen. Und das bereits ab 5.500 Euro monatliches Nettoeinkommen.

Wer als Paar noch nicht oder nicht mehr mit Kindern im Haushalt lebt, hat hohe Chancen auf einen Spitzenplatz bei der Einkommensverteilung. Wie eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ergab, sind diese beiden Gruppen in den oberen zehn Prozent überrepräsentiert. Wer als Paar ohne Kinder im selben Haushalt lebt, gehört demnach mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 5.550 Euro zu den reichsten zehn Prozent.

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Sogenannte DINKs oder DINKYs (Double Income, No Kids beziehungsweise Double Income, No Kids Yet) machen rund 4,6 Prozent der Haushalte aus, kommen aber zu 11,4 Prozent in den reichsten zehn Prozent vor. Weitere 9,3 Prozent der Deutschen sind noch nicht verrentet und leben als Paar zusammen, während die Kinder schon aus dem Haus sind.

Beim reichsten Zehntel machen diese HIKOs (High Income, Kids Out) allerdings 17,2 Prozent aus. Bei den oberen fünf Prozent verstärkt sich dieser Effekt noch einmal.

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Das IW veröffentlichte die Studie auf der Grundlage der Daten aus dem sozio-ökonomischen Panel, die aktuellsten detaillierten Einkommenszahlen stammen aus dem Jahr 2018. Demnach gehört ein Single schon mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.700 Euro zu den einkommensreichsten zehn Prozent und mit 4.560 Euro zu den reichsten fünf Prozent. Für Alleinlebende gelten andere Grenzen, weil davon ausgegangen wird, dass das Leben mit mehr Menschen im Haushalt günstiger wird.

Ob Kinder von einem Haushaltseinkommen mitversorgt werden müssen, beeinflusse die Höhe des verfügbaren Einkommens und damit das materielle Wohlstandsniveau aller Haushaltsmitglieder „spürbar“, betonte das IW. Zudem könnten Paare ohne Kinder im Haushalt Berufs- und Privatleben leichter vereinbaren und häufiger Vollzeit arbeiten. Daher kämen etwa Alleinerziehende im oberen Einkommensbereich „nahezu nicht vor“. (AFP, epd)

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