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Die Regenbogenfahne steht für die Emanzipationsbewegung und den Stolz queerer Menschen.

© Jens Kalaene/dpa

Regenbogenflagge angezündet: Täter zu 16 Jahren Haft verurteilt

In den USA wertete ein Gericht die Verbrennung einer Regenbogenfahne unter anderem als Hassverbrechen. Der Verurteilte hatte das Banner von der Fassade einer Kirche abgerissen.

Weil er eine Regenbogenfahne von einer Kirchenfassade abgerissen und verbrannt hat, ist ein Mann im US-Bundesstaat Iowa zu rund 16 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht habe die Tat als Hassverbrechen gewertet, berichteten örtliche Medien.

Der 30-Jährige hatte die LGBTI-Flagge im Juni von der Fassade einer Kirche in der Stadt Ames entfernt und danach vor einem Strip-Lokal in Brand gesteckt, wie die Zeitung „The Des Moines Register“ schrieb. Der Angeklagte hatte den Berichten zufolge gesagt, er habe das Banner angezündet, weil er Homosexualität ablehne. In dem Prozess habe er aber seine Unschuld beteuert.

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Die Geschworenen befanden ihn im November dann unter anderem wegen Brandstiftung und Hassverbrechen für schuldig. Das nun verkündete Strafmaß beträgt 16 Jahre und einen Monat Haft. Staatsanwältin Jessica Reynolds sagte, der Tatbestand des Hassverbrechens sei hinzugefügt worden, weil sich die Tat gegen die sexuelle Orientierung von Menschen gerichtet habe. Die Strafe sei zudem höher ausgefallen, weil der 30-Jährige ein Gewohnheitstäter sei.

Pastorin Eileen Gebbie, die selbst der queeren Gemeinde angehört, hatte die Flagge über dem Kircheneingang angebracht. Sie begrüßte den Schuldspruch. Es habe sich um ein „von Bigotterie und Hass getriebenes Verbrechen“ gehandelt. (dpa)

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