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Ukrainische Minenexperten suchen in der Region Cherson nach nicht explodierten Sprengkörpern und Landminen (Symbolbild).

© REUTERS/Murad Sezer

„3-4-5 Minen pro Quadratmeter“: Ukrainischer Offizieller beschreibt russisches Bollwerk an der Front

Große Minenfelder verlangsamen den ukrainischen Vormarsch an der Front. Russland habe sich sehr gut vorbereitet, sagt ein ukrainischer Beamter.

Die ukrainische Gegenoffensive kommt nur langsam voran. Kiews Truppen haben Schwierigkeiten, die russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Vor allem Minenfelder verlangsamen den Vormarsch.

„Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass der Feind sich sehr gut auf diese Ereignisse vorbereitet hat, indem er eine große Anzahl von Gebieten vermint hat“, sagte der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats, Oleksiy Danilov, kürzlich im ukrainischen Fernsehen, heißt es in einem „CNN“- Bericht.

Im Durchschnitt gebe es „3-4-5 Minen pro Quadratmeter“, beschrieb Danilov die Herausforderung der ukrainischen Minenräumer. Die Dichte sei der russischen Minen „wahnsinnig“. „Stellen Sie sich vor, wie schwierig es ist, sie zu beseitigen, damit unser Militär danach weiterziehen kann.“

In vielen Teilen der Frontlinie seien derzeit nachts Teams zu Fuß im Einsatz, um die Minen zu entschärfen, sagte Danilov. „Die wichtigste Aufgabe für uns ist es, das Leben unserer Leute an der Front zu retten.“

Niemand kann uns Fristen setzen, außer wir selbst.

Oleksiy Danilov, Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats

Auf den teilweise erwarteten ukrainischen Vormarsch in der Gegenoffensive erwiderte er: „Niemand kann uns Fristen setzen, außer wir selbst. Zweitens gibt es keinen Zeitplan ... Ich habe den Begriff ,Gegenoffensive’ nie verwendet. Es gibt militärische Operationen. Sie sind komplex, schwierig und hängen von vielen Faktoren ab.“

Die ukrainischen Streitkräfte kämpfen momentan darum, „die erste Linie der lange vorbereiteten russischen Verteidigungsanlagen zu durchbrechen“, schrieben Analysten der US-amerikanischen Denkfabrik „Institute for the Study of War“ in einem Gastbeitag für das „Time“-Magazin von Donnerstag. „Dahinter liegen mehrere Linien, die sich über viele Kilometer erstrecken.“

Die ISW-Analysten sehen eine Verschiebung der Taktik der ukrainischen Streitkräfte von Angriffen an der Front hin zu „vorsichtigeren Operationen, während sie mit Präzisionsschlägen aus großer Entfernung den russischen Hinterlandbereich störten“. Dennoch sei die Wahrscheinlichkeit groß, „dass die Kämpfe hart bleiben und die Zahl der Opfer hoch ist“. (Tsp)

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