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Der britische Premier Rishi Sunak.

© AFP/Phil Noble

„Das tut weh und macht mich wütend“: Sunak mit rassistischen Aussagen von Farage-Wahlkämpfer konfrontiert

In wenigen Tagen wählt Großbritannien ein neues Parlament. Im Wahlkampf fallen die Rechtspopulisten von Nigel Farage immer wieder mit rassistischen Äußerungen auf.

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat sich verletzt und wütend über rassistische Aussagen eines Wahlkämpfers der rechtspopulistischen Partei Reform UK gezeigt. „Meine beiden Töchter müssen sehen und hören, wie Leute von Reform, die für Nigel Farage werben, mich einen „verdammten Pakistaner“ nennen“, sagte Sunak, dessen Vorfahren aus Indien stammen, am Freitag vor Journalisten. „Das tut weh und macht mich wütend.“

Ein Undercover-Reporter des Senders Channel 4 hatte gefilmt, wie ein Wahlkämpfer für Reform sagte, dass irreguläre Migranten als Zielscheibe genutzt werden sollten und auch den Premierminister beleidigte. Der Vorfall ereignete sich im ostenglischen Wahlkreis Clacton-on-Sea, in dem Parteichef Farage antritt und gute Chancen hat, erstmals ins britische Parlament gewählt zu werden.

Der Wahlkämpfer entschuldigte sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur PA. Es handele sich um „typisches Kneipengeschwätz“. Er sei nicht rassistisch, sondern „angestachelt“ worden. Farage distanzierte sich von den Aussagen. Sie seien „vulgär, im Suff und falsch“ gewesen und der Mann aus der Partei ausgeschlossen worden.

Kandidaten und Mitglieder von Reform UK, der ehemaligen Brexit-Partei, sind wiederholt mit rassistischen, homophoben und rechtsradikalen Äußerungen aufgefallen. Die Partei fährt einen scharfen Kurs gegen Migranten und liegt wenige Tage vor der Wahl am 4. Juli in Umfragen fast gleichauf mit Sunaks Konservativer Partei. (dpa)

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