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Ein Rettungshelfer sucht mit einem Hund nach Opfern in einem Wohnhaus, das nach einem russischen Bombenangriff beschädigt wurde.

© dpa/Andrii Marienko

Gleitbombe schlägt in Wohnhaus ein: Mehrere Tote und Verletzte nach russischem Angriff auf Charkiw

Erneut greift Moskau die Stadt unweit der russischen Grenze an. Getroffen wird nach Angaben von Präsident Selenskyj ein Wohnhaus.

Bei einem Bombenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind nach Angaben ukrainischer Behörden am Samstag mehrere Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Nach Behördenangaben stieg die Zahl der Verletzten bis zum Abend auf 56, darunter drei Kinder.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte bei X mit, dass drei Menschen getötet worden seien, als eine russische Gleitbombe in einem Wohnhaus eingeschlagen sei. Am Samstagnachmittag war erst von 19, später von 40 Verletzten die Rede gewesen. Er veröffentlichte im Onlinedienst Telegram zudem Aufnahmen von einem Wohnblock mit aufgerissener Fassade und einem davor klaffenden Krater. 

Auf Bildern waren schwere Zerstörungen an dem Gebäude zu sehen. Selenskyj verurteilte den neuen Akt der Zerstörung durch russische Terroristen. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus und mahnte einmal mehr westliche Hilfe an.

„Der russische Terror mit Gleitbomben muss und kann gestoppt werden“, sagte Selenskyj. Dafür seien Entschlossenheit und Entscheidungen der Verbündeten nötig, um das Leben der Menschen in dem Land vor dem russischen Raketenterror zu schützen.

Selenskyj hatte immer wieder mehr Flugabwehrsysteme gefordert. Vor allem müssten die grenznahen Stützpunkte auf russischem Gebiet, von denen die Raketen abgeschossen würden, zerstört werden, sagte er.

Charkiw, das unweit der russischen Grenze liegt, ist seit Monaten Ziel massiver russischer Angriffe. Immer wieder werden dort zivile Objekte getroffen. Es sind bereits Dutzende Zivilisten getötet oder verletzt worden. Anfang Mai startete die russische Armee in der Region Charkiw zudem eine Bodenoffensive, bei der sie größere Geländegewinne erzielen konnte.

Neben dem Angriff auf Charkiw nahm Moskau in der Nacht zum Samstag erneut die Energieinfrastruktur der Ukraine ins Visier. Nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums handelte es sich um den achten „massiven“ Beschuss ukrainischer Kraftwerke in den vergangenen drei Monaten. Dabei wurden nach Angaben des Versorgungsunternehmens Ukrenergo in Saporischschja zwei Arbeiter verletzt. (dpa/AFP)

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