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Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, bei seiner Rede während einer Auszeichnungszeremonie für hochrangige Militärs.

© dpa/---

Meuterer hätten „kaltgemacht“ werden sollen: Lukaschenko will Putin Tötung Prigoschins ausgeredet haben

Der belarussische Präsident erklärte bei einem Treffen mit Offizieren und Journalisten, er habe seinen russischen Amtskollegen davon überzeugt, den Wagner-Chef am Leben zu lassen.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat nach eigenen Angaben den russischen Präsidenten Wladimir Putin von einer Tötung des aufständischen Söldner-Anführers Jewgeni Prigoschin abgehalten. Er habe bei seinem Gespräch mit Putin zur Beendigung der Rebellion am Wochenende herausgehört, dass die brutale Entscheidung getroffen worden sei, die Meuterer „kaltzumachen“, sagte Lukaschenko laut Staatsmedien bei einem Treffen mit Armee-Offizieren und Journalisten am Dienstag.

Er habe Putin vorgeschlagen, nichts zu überstürzen und mit Prigoschin und seinen Befehlshabern zu sprechen. Putin habe dies zunächst als „sinnlos“ abgetan, sagte Lukaschenko. Er habe dem russischen Präsidenten aber geraten, „über den Tellerrand hinauszuschauen“, und gewarnt, dass die Beseitigung Prigoschins zu einem umfassenden Aufstand seiner Söldner führen könnte.

Lukaschenko soll offiziellen Angaben zufolge den Abbruch des Marschs der Söldner-Gruppe Wagner auf Moskau vermittelt haben. Putin sicherte Prigoschin und seinen Kämpfern überraschend Straffreiheit und den Gang ins Exil nach Belarus zu, nachdem er zuvor noch ankündigt hatte, die Meuterei mit aller Entschlossenheit niederzuschlagen und sie mit den Kriegswirren der Revolution von 1917 und dem anschließenden Bürgerkrieg verglich. Prigoschin flog am Dienstag von Russland nach Belarus. Lukaschenko kennt Prigoschin seit langem und ist ein enger Verbündeter Putins. (Reuters)

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