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In Peking kämpfen die Menschen gegen den Regen an, hier am 22. Juli 2023. Nun wurde die Alarmstufe rot ausgerufen.

© AFP/GREG BAKER

Update

Parks geschlossen, Verkehr eingestellt: Alarmstufe Rot in Peking wegen Starkregens

Der Taifun „Doksuri“ führt in Chinas Hauptstadt zu heftigen Regenfällen. Tausende Menschen wurden bereits evakuiert. In den nächsten Tagen könnte das Unwetter weitere Regionen verwüsten.

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In China haben die Behörden wegen des Taifuns „Doksuri“ für Peking und die umliegenden Provinzen die Alarmstufe Rot ausgerufen. Die Unwetterwarnung gelte ab Samstagabend (Ortszeit), teilte die Verwaltung der Hauptstadt mit.

Sie umfasste demnach ein Gebiet mit mehreren hundert Millionen Einwohner:innen, darunter neben Peking auch die nordchinesische Metropole Tianjin und die Küstenregionen Hebei und Shandong.

In den nächsten Tagen könne „Doksuri“ auch im Landesinneren Chinas schwere Schäden anrichten, teilte die Wetterbehörde am Samstag mit. Bis zu 130 Millionen Menschen könnten betroffen sein.

Meteorolog:innen warnten zudem vor dem Herannahen des Tropensturms „Khanun“, der offenbar rasch an Stärke gewinne und in den nächsten Tagen die dicht besiedelte Küste Chinas treffen werde. Dieser Sturm, der zunächst noch mehr als 1000 Kilometer östlich des philippinischen Archipels im Pazifik tobte, könne bereits am Dienstag Chinas wirtschaftlich wichtige Provinz Zhejiang erreichen.

Bereits am Samstagnachmittag wurden aus Peking heftige Regenfälle gemeldet. Sie sollen voraussichtlich bis Dienstag anhalten. Mehrere Parks, Seen und Uferstraßen in der Hauptstadt seien vorsorglich geschlossen worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Örtlichen Medien zufolge ist es das erste Mal seit 2011, dass eine solche Starkregenwarnung herausgegeben wurde. Die Hochwasserschutzbehörde der Stadt teilte mit, sie habe rund 200.000 Rettungskräfte mobilisiert. Tausende Menschen seien in Peking bereits evakuiert worden.

Umgestürzte Bäume, überschwemmte Straßen

Auch in der Provinzhauptstadt der südostchinesischen Provinz Fujian durften die Bewohner:innen auf Anweisung der Behörden ihre Häuser nur verlassen, wenn es unbedingt notwendig ist. Zudem wurde dort der öffentliche Verkehr eingestellt.

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Stundenkilometern und begleitet von heftigem Regen hatte „Doksuri“ am Freitag China erreicht. In Fujian, wo er am Morgen auf Land traf, mussten nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua über 400.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Internet-Aufnahmen aus den Städten Xiamen, Jinjiang und Quanzhou zeigten reihenweise umgestürzte Bäume und überschwemmte Straßen. „Doksuri“ ist laut Wettbehörde einer der stärksten Stürme in China seit Jahren. Zwar schwäche sich seine Intensität ab. Es gebe aber keine Entwarnung.

Über das Wochenende könnten kleine und mittelgroße Flüsse im Süden Pekings, in den zentralen und westlichen Gebieten von Hebei, im östlichen Shanxi und im nördlichen Henan über die Warnwerte hinaus anschwellen. In den Bergregionen könne es Sturzfluten und geologische Gefahren geben.

„Doksuri“ hatte zuvor auf den Philippinen für schwere Verwüstungen gesorgt. Mindestens 13 Menschen kamen nach Behördenangaben ums Leben, 21 weitere galten als vermisst. (AFP)

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