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Hristijan Mickoski könnte Regierungschef werden.

© REUTERS/OGNEN TEOFILOVSKI

Regierungspartei gesteht Niederlage ein: Nationalistische Partei gewinnt Wahlen in Nordmazedonien

Die Regierungspartei in Nordmazedonien hat nach den Wahlen ihre Niederlage eingestanden. Gewonnen hat die nationalistische VMRO-DPMNE. Die Beziehungen zu Nachbarstaaten könnten darunter leiden.

Die regierenden Sozialdemokraten haben ihre Niederlage bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Nordmazedonien eingeräumt. „Ich gratuliere unserem politischen Gegner VMRO-DPMNE zu diesem Wahlsieg“, sagte Dimitar Kovacevski, ehemaliger Regierungschef und Vorsitzender der Partei SDSM. Mit dem Sieg der nationalistischen Partei VMRO-DPMNE könnten sich die Beziehungen zu den EU-Nachbarländern Griechenland und Bulgarien nun deutlich verschlechtern.

Parteichef Hristijan Mickoski, der nach dem Sieg seiner Partei Ministerpräsident werden könnte, ist auf Konfrontationskurs mit den beiden EU-Staaten. Mickoski weigert sich, den neuen Namen seines Landes anzuerkennen. Die Namensänderung von Mazedonien in Nordmazedonien war 2018 über eine Vereinbarung nach jahrelangem Streit mit Griechenland erreicht worden. Auch im Konflikt mit Bulgarien um die Anerkennung der bulgarischen Minderheit in der nordmazedonischen Verfassung zeigt sich Mickoski unnachgiebig.

Die Kandidatin für das Präsidentschaftsamt der VMRO-DPMNE, Gordana Siljanovska-Davkova, hatte bereits bei der ersten Wahlrunde Ende April deutlich vor ihrem Gegner, Amtsinhaber Stevo Pendarovski, gelegen. Pendarovski wurde von den regierenden Sozialdemokraten unterstützt, die einen EU-Beitritt des Landes anstreben. Dieser könnte nun erst einmal auf Eis gelegt werden. (AFP)

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