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Ein Bild zeigt die Schäden nach einem Erdbeben in der Stadt Khoy im Iran am 29. Januar 2023.

© AFP/SOHEIL FARAJI

Update

Stärke 5,9 auf der Richterskala: Erdbeben im Iran fordert drei Todesopfer und 816 Verletzte

Ein Erdbeben der Stärke 5,9 erschütterte die Stadt Choy im Nordwesten Irans. Die Region wurde nicht zum ersten Mal von einem Erdbeben überrascht.

Bei einem Erdbeben im Nordwesten des Iran sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, hunderte weitere wurden verletzt.

Das Beben der Stärke 5,9 erschütterte am Samstagabend um 21.44 Uhr (19.14 Uhr MEZ) die Stadt Choy, wie staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete.

Der Gouverneur der an der türkischen Grenze gelegenen Provinz West-Aserbaidschan, Mohammed Sadegh Motamedian, sprach von drei Todesopfern und 816 Verletzten. Innenminister Ahmad Wahidi reiste laut Irna nach Choy, um sich ein Bild von der Lage zu machen und die Hilfe zu koordinieren.

Iraner versammeln sich um ein Feuer, um sich zu wärmen, nachdem ein Erdbeben die Stadt Khoy im Iran erschüttert hat.

© AFP/SOHEIL FARAJI

Das Epizentrum des Bebens lag in der Stadt Choi in der Provinz West-Aserbaidschan, wie iranische Medien in der Nacht zum Sonntag berichteten. Demnach wurden in Choi und in Dutzenden weiteren Ortschaften in der Grenzregion zur Türkei zahlreiche Gebäude beschädigt.

Die örtlichen Behörden geben an, dass das Gebiet in der Nacht zum Sonntag von zwölf weiteren Nachbeben erschüttert wurde. Laut dem Geoforschungszentrum Potsdam ereignete sich das Beben am Abend gegen 21.44 Uhr (Ortszeit) in einer Tiefe von 10 Kilometern.

Die iranische Regierung schickte umgehend Rettungskräfte des Roten Halbmonds in die betroffenen Gebiete. Aus Angst vor weiteren Nachbeben mussten über 70.000 Familien trotz eisiger Kälte die Nacht im Freien verbringen.

Erdbeben in der Region keine Seltenheit

Im Iran stoßen mehrere tektonische Platten aneinander. Erdbeben kommen in der Region daher häufig vor. Erst am Mittwoch vor einer Woche hatte es in der Region bereits ein Erdbeben gegeben. Dabei wurden mindestens 120 Menschen verletzt und Hunderte Gebäude beschädigt.

Im Februar 2020 waren bei einem Erdbeben im westiranischen Dorf Habasch-e Olja mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.

Das tödlichste bekannte Erdbeben im Iran hatte sich 1990 ereignet. Bei dem Beben der Stärke 7,4 kamen im Norden des Landes etwa 40.000 Menschen ums Leben, 300.000 weitere wurden verletzt. Eine halbe Million Einwohner verlor ihr Zuhause. (AFP, dpa)

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