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Der russische Militärblogger Wladlen Tatarski, bürgerlich Maxim Fomin, kam am Sonntag bei einem Bombenanschlag ums Leben.

© AFP/Wladlen Tatarski auf Telegram

Verbreitung von Propaganda: Getöteter Militärblogger soll für Wagner-Chef Prigoschin gearbeitet haben

Wladlen Tatarski erhielt einem Medienbericht zufolge im März 2021 umgerechnet 1000 Euro von Prigoschin für einen Auftrag. Der Blogger war am Sonntag getötet worden.

Der russische Militärblogger Wladlen Tatarski hat offenbar in der Vergangenheit einen Auftrag von Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin angenommen. Das geht aus internen Unterlagen hervor, die der „Welt“ vorliegen sollen.

Tatarski, dessen bürgerlicher Name Maxim Fomin lautet, war am Sonntag bei einer Explosion in einem Café in St. Petersburg ums Leben gekommen. Das Café gehört Prigoschin.

Der Wagner-Chef beauftragte ihn den Unterlagen zufolge im März 2021, Propagandainhalte zu verbreiten und zahlte Fomin dafür umgerechnet 1000 Euro. Neben der Söldnergruppe Wagner betreibt Prigoschin auch eigene Medien und kooperiert dazu mit einigen bekannten Militärbloggern.

Der Auftrag an Fomin zählte zu Prigoschins Projekt „Internationale Ausrichtung“, berichtet die „Welt“. Für dieses Projekt sollte eine Gruppe von „Meinungsführer, Politologen und Experten“ helfen, „Thesen der Mediengruppe zu verbreiten“. Fomin gehörte somit zu dieser Gruppe.

Nach dem Mord an Fomin war eine 26-Jährige festgenommen worden, die ihm eine Büste, in der der Sprengsatz versteckt war, überreicht hatte. Das ist auch auf Videos zu sehen. Die Frau bestreitet aber, vom Inhalt der Büste gewusst zu haben. Die russischen Behörden machen die Ukraine für den Bombenanschlag verantwortlich. (Tsp)

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