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Palästinenser versammeln sich an dem Ort, an dem israelische Streitkräfte bei einer Razzia in einem Flüchtlingslager nahe der Stadt Jericho im israelisch besetzten Westjordanland mehrere bewaffnete Kämpfer getötet haben.

© REUTERS/MOHAMAD TOROKMAN

Update

Verschärfte Sicherheitslage: Israelische Armee tötet wohl mehrere Angreifer bei Razzia in Jericho

Ziel der Razzia sei die Festnahme zweier militanter Palästinenser gewesen, sagt die israelische Armee. Sie sollen an einem gescheiterten Angriff auf Israelis beteiligt gewesen sein.

| Update:

Die israelische Armee hat bei einer Razzia in einem Flüchtlingslager im Westjordanland nach eigenen Angaben mehrere bewaffnete Palästinenser getötet. Bei dem Einsatz sollten Mitglieder der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas festgesetzt werden, teilte das israelische Militär am Montag mit. Das palästinensische Gesundheitsministerium erklärte, es habe drei Verletzte gegeben, einer davon schwer. Von Toten war nicht die Rede.

Am 28. Januar seien zwei bewaffnete Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Hamas zum Eingang eines Restaurants in der israelischen Siedlung Vered Jericho gekommen. Dort hätten sich rund 30 Zivilisten aufgehalten. Eine Ladehemmung habe jedoch Opfer verhindert.

In der Nacht zum Montag seien Soldaten während eines Einsatzes im Flüchtlingslager Akabat Dschabr im Gouvernement Jericho beschossen worden. Sie hätten das Feuer erwidert und mehrere Angreifer getroffen. Darunter seien auch Mitglieder der Zelle, die an dem versuchten Anschlag beteiligt gewesen sei.

Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten hatte sich zuletzt weiter verschärft. Am Tag nach einer tödlichen Razzia der israelischen Armee mit zehn Toten in der Palästinenserstadt Dschenin im Westjordanland erschoss ein palästinensischer Attentäter am Freitag vor einer Woche vor einer Synagoge in Ost-Jerusalem sieben Menschen.

Vergangene Woche wurde eine Rakete aus dem Gazastreifen abgefeuert, Israel reagierte mit einem Luftangriff auf das Gebiet. Sowohl die USA als auch internationale Instanzen wie die Vereinten Nationen riefen beide Seiten auf, Ruhe zu bewahren.

Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 36 Palästinenser bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder ihren eigenen Anschlägen getötet worden. (dpa/Reuters)

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