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Senator Joe Chialo (mit Mikro) und Kulturprojektechef Moritz von Dülmen mit Kulturleuten am Kulturforum.

© Regebrecht/Kulturprojekte

Fußballkultursommer in Berlin: Álvaro Soler, Elif und Luciano spielen am Brandenburger Tor

Viele niedrigschwellige Veranstaltungen sollen Berlin zur EM als Stadt der Kultur und des Gemeinsinns zeigen. Prominente Gäste werden erwartet.

Eitel Sonnenschein am Freitagmorgen am Kulturforum. In der im Berliner Stil, also aus Holzpaletten, neu erbauten Miniarena vor dem Kunstgewerbemuseum haben sich Kultursenator Joe Chialo, Moritz von Dülmen, der Chef der städtischen Kulturprojekte GmbH, und Vertreterinnen verschiedener Kulturinstitutionen versammelt, um den „Fußballkultursommer 2024“ vorzustellen.

Und wie das so ist, wenn der Kultursenator rund drei Millionen Euro in einen Marathon von Umsonst&Draußen-Veranstaltungen (Programm: www.fussballkultursommer.berlin) steckt und eine Europameisterschaft ins Haus steht, übertreffen sich alle mit Loben und Strahlen.

Joe Chialo (Mitte) umringt von Kulturschaffenden, die beim Festival mitmachen.

© Regebrecht/Kulturprojekte

Das diesmal auf Fußball gebürstete Kultursommer-Festival hatte ursprünglich Chialos Vorgänger Klaus Lederer 2021 initiiert. Als Unterstützung für die seinerzeit pandemiegebeutelte Kulturbranche. 2022 gab es die erste und 2023 die zweite Ausgabe, zuletzt mit rund 100 Veranstaltungen und 100.000 Besuchern.

Zur EM hat das Festival im Juni und Juli nach dem Wunsch von Joe Chialo nicht nur die Aufgabe, Kulturorte und Publikum zusammenzubringen, sondern die Kulturszene auch einem internationalen Publikum zu präsentieren. „Es ist wichtig, gerade auch die freie Szene dabei zu haben“, sagt Chialo und beschwört zur Begrüßung die Berliner Tugenden „Offenheit, Vielfalt, Toleranz“, die auch der Fußball feiere. „Das werden wunderbare vier Wochen, wo Sport und Kultur tief ineinandergreifen“.

Álvaro Soler, Elif und Luciano eröffnen

Die Eröffnungsshow des Fußballkultursommers am 12. Juni (19.30 Uhr) vereint vor dem Brandenburger Tor Konzert und Tanz. Die Acts von Álvaro Soler, Elif, Pony und Luciano werden in der „Halbzeitpause“ von einer Show des Choreografen Sadeck Berrabah unterbrochen. In den Wochen danach folgen am Brandenburger Tor ein Sommerkino mit Fußballfilmen und weitere Konzerte, etwa Rapper Ski Aggu (14. Juni) und das Bundesjazzorchester mit Tom Gaebel (7. Juli). Außerdem sind hier alle 51 Spiele live zu sehen.

Ganz in der Nähe, in der „Fan Zone“ am Reichstag, lädt das Theater RambaZamba am 12. Juli auf dem Bundestags-Bolzplatz unter dem Motto „Lick it like Beckham“ zum inklusiven Musikfestival. Diskursiv sind sie dann im eigenen Theater in der Kulturbrauerei mit Elfriede Jelineks „Ein Sportstück“ unterwegs.

Vom Humboldt Forum bis zum Kulturforum und von der Staatsoper bis zum Atze Musiktheater, der Alten Münze oder dem Club Else sind zahlreiche große und kleine Kulturorte in der ganzen Stadt vertreten. Verehrer des verstorbenen Franz Beckenbauer gehen am 7. Juli zum eintrittsfreien Museumssonntag ins Kunstgewerbemuseum, wo eine neue Preziose der Modesammlung gezeigt wird: Ein Adidas-Trainingsanzug, der 1967 für „Kaiser Franz“ entwickelt wurde.

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