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Moralischer Sozialismus: Die Benjamin Lectures der Philosophin Lea Ypi
Hoffnung in düsteren Zeiten: Die albanisch-englische Denkerin knüpft im Haus der Kulturen der Welt an die Ideen von Immanuel Kant und Karl Marx an.
Von Gregor Dotzauer
Ein schwieriges Wort, ein Unwort. Was bitte soll man sich unter moralischem Sozialismus vorstellen? Beide Bestandteile sind gleichermaßen fragwürdig – und erst die Verknüpfung! Ist Sozialismus nicht die historisch korrumpierte Idee einer Welt, die in Schande und Elend zugrunde gegangen ist, und Moral etwas Paternalistisches, das stets das Gute will und dann doch das Böse schafft? Wäre moralischer Sozialismus also endlich die von allen schädlichen Nebenwirkungen gereinigte Utopie, als die sie eine klassenlose Gesellschaft zu schaffen glaubte?
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