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War mal Musikchefin von Radio Eins: Anja Caspary

© Tsp/Kai-Uwe Heinrich

„Schlechtes Klima“: RBB bestätigt Vorwürfe gegen Anja Caspary

Die Musikjournalistin geht von Radio Eins in die Aktuelle Kultur des öffentlich-rechtlichen Senders. Der RBB nennt auch die Gründe für den Wechsel.

Macht sich jemand Sorgen um die berufliche Zukunft von Anja Caspary? Muss er nicht, die Pressestelle des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) teilte auf Tagesspiegel-Anfrage am Montagabend mit: „Anja Caspary wechselt ab sofort von radioeins in die Aktuelle Kultur des rbb.“

Sie verlasse nach acht Jahren musikalischer Leitung Radio Eins und wechsele in eine andere Abteilung des Senders. Genauer: „Sie wird sich in der crossmedial planenden Abteilung Aktuelle Kultur bei Christine Thalmann mit Popkultur beschäftigen.“

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Crossmediale Popkultur-Korrespondentin

Anja Caspary werde als crossmedial arbeitende Popkultur-Korrespondentin alle Ausspielwege des RBB, also online, Fernsehen und Radio mit Beiträgen beliefern und entsprechende Angebote auch an andere ARD-Häuser machen. Auf diese Weise bringt die 58-jährige Journalistin laut RBB ihre umfangreiche Expertise und ihre exzellenten Kontakte in der Musikszene für den RBB, die gesamte ARD und die Weiterentwicklung der Angebote ein.

Der RBB nennt auch Gründe für den Wechsel: „Vorausgegangen waren Vorwürfe zu schlechtem Klima in der Musikredaktion von Radio Eins, die gemeinschaftlich durch diesen Wechsel behoben werden sollen.“ Mit dem Statement bestätigt der Sender erstmals die Hintergründe für die Personalie.

Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt hatte am Montagmorgen geschrieben, dass dem Abgang von Radio-Eins-Musikchefin Anja Caspary nach Checkpoint-Informationen erhebliche Tonstörungen vorausgingen – im Sender kursiere ein 106 Seiten umfassendes Dossier voller Vorwürfe gegen die Journalistin. Dabei gehe es vor allem um Machtmissbrauch und unangemessenes Verhalten gegenüber Untergebenen und freien Mitarbeitern.

Am 16. Februar hatte RBB-Intendantin Katrin Vernau laut „Checkpoint“ bei einer von ihr einberufenen Vollversammlung mitgeteilt, dass sie über die Personalie informiert sei, die gemeldeten Fälle auswerten und Konsequenzen ziehen werde.

Zuvor sei bereits Anfang Dezember eine Radio-Eins-Vollversammlung in dieser Sache eskaliert. In einem Facebook-Post hatte Caspary am vergangenen Donnerstag den Abschied von Radio Eins öffentlich gemacht - ohne allerdings Details zu nennen.

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