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Chefdirigent Justin Doyle leitet ein Konzert des Rias-Kammerchors im Kammermusiksaal der Philharmonie.

© Fabian Schellhorn

Was der Rias Kammerchor für 2024/25 plant: Erhebet eure Stimmen

Von Bachs Matthäuspassion bis zur zeitgenössischen Musik: Der Rias Kammerchor zeigt sich auch in der kommenden Spielzeit wieder maximal vielseitig, in Berlin wie international.

Für die kommende Saison 2024/25 sind zehn Reisen geplant, denn der Rias Kammerchor ist nun einmal international gefragt. Es wird nach Japan und Südkorea gehen, nach Brüssel, Zürich, nach Nordspanien, Barcelona, Valencia, Paris, Amsterdam. Aber auch in Deutschland ist der Chor regelmäßig unterwegs.

Urlaubsfeeling kommt dabei aber nicht auf, denn in jeder Stadt gilt es, sich auf einen neuen Saal, eine andere Akustik einzustellen - um abends dann künstlerisch den eigenen Ansprüchen gerecht werden zu können.

In aller Welt geschätzt

So oft es sich terminlich und finanziell realisieren lässt, sind die 34 Sängerinnen und -sänger mittlerweile mit der Bahn unterwegs. 20 Fahrten werden in der nächsten Spielzeit über die Schiene gehen, erzählt Chordirektor Bernhard Heß, viermal steigt das Ensemble in den Bus, nur siebenmal ins Flugzeug.

Justin Doyle ist seit 2017 Chefdirigent des Rias Kammerchors.

© Fabian Schellhorn

In Berlin, wo der Chor 1948 als Ensemble des Rundfunks im amerikanischen Sektor gegründet wurde, setzt er in der nächsten Spielzeit drei thematische Schwerpunkte. Da geht es zum einen um das Leiden Christi, in Bachs Matthäuspassion, in Haydns „Sieben letzte Worte unseres Erlösers am Kreuze“ sowie in einem 2017 uraufgeführten „Stabat mater“ von James MacMillan.

Das Hohelied Salomos aus dem Alten Testament steht im Mittelpunkt von Konzerten mit Werken von Palestrina, dessen 500. Geburtstag die Musikwelt 2025 feiert, sowie des französischen Komponisten Jean-Yves David-Lesur. Und es wird um Volkslieder gehen: Einerseits bei einem Abend mit Chefdirigent Justin Doyle, wenn traditionelle Gesänge aus den Heimatländern der Kammerchor-Mitglieder auf ein neues Werk von Arnulf Herrmann treffen. Und andererseits beim Auftritt mit dem Patenchor aus einer Berliner Oberschule, der von den Profis gecoacht wird. Auch mehrere Grundschulklassen werden dann dabei sein, um eine Kantate von Justin Doyle über die Nibelungen-Sage aufzuführen.

Zum Saisonstart singt der Rias Kammerchor Sakralmusik von Anton Bruckner, ein Abend feiert die Klangpracht mehrchöriger Kompositionen, die im 17. Jahrhundert für Monumentalbauten wie den Petersdom geschaffen wurden. Beim traditionellen Neujahrskonzert steht diesmal Mendelssohns „Paulus“ auf dem Programm, gemeinsam mit der Kammerakademie Potsdam wird es eine konzertante Aufführung von Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ geben. Mit dem RSB und dessen Chefdirigenten Vladimir Jurowski wiederum gibt der Chor im Januar ein Gedenkkonzert anlässlich der Befreiung des KZ Auschwitz vor dann 80 Jahren.

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