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Yuja Wang in der Philharmonie: Lust auf mehr
Die Starpianistin ist ein Garant für Nervenkitzel. In Berlin führte ihre Ästhetik der Überzeichnung allerdings schließlich zur Mattheit durch Überreizung.
Von Keno-David Schüler
Yuja Wang ist eine der ganz Großen des Showgeschäfts, deren obligatorisch ausverkaufte Konzerte weltweit als Garantie für hochvirtuose Achterbahnfahrten geschätzt werden. Wer hier aufschlägt, sucht Nervenkitzel. Und wem anschließend, inmitten des ausgedehnten Zugaben-Blocks mit unter anderem furiosen Klaviertranskriptionen von Schostakowitsch (Streichquartett Nr. 8) und Tschaikowski (Symphonie Nr. 6), nicht zumindest ein bisschen mulmig geworden ist, dem ist nicht mehr zu helfen.
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