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Meinung: Gefahr für die Seele

KEIN MÖLLEMANN-EFFEKT BEI DER WAHL?

Diese Hilfe für einen Unseriösen, die hat gerade noch gefehlt. Und sei es auch ungewollt – was Infratest dimap da über das Abschneiden der FDP erklärt hat, spielt Jürgen Möllemann kurz vor der finnalen Auseinandersetzung mit Guido Westerwelle in die Hände. Unter den anti-israelischen Attacken habe das Ergebnis nicht gelitten, heißt es. Also doch kein „Möllemann-Effekt“ im negativen Sinn? Weil der bisherige FDP-Vize schon länger aus der Rolle gefallen ist, werden die Auswirkungen schleichend gewesen sein. Immerhin sagten manche Meinungsforscher den Freien Demokraten lange ein zweistelliges Abschneiden voraus, Infratest dimap zur Wahl noch 8,5 Prozentpunkte. Vorausgesetzt, das stimmt, müssen die Verluste doch einen Grund haben. Keinen beliebigen. Aber was immer er gekostet hat: Möllemann hat sich an der Seele der Partei vergangen. Darum haben sich Liberale abgewandt, befremdet. Die Kommentare der Sympathisanten reichen als Empirie. Möllemann ist kein ehrenwerter Mann. Mag er auf dem Landesparteitag am Niederrhein Versöhnung anbieten und seine Rolle herunterspielen – es darf ihm nicht gelingen. Dass Westerwelle gegen ihn verliert, das hätte noch gefehlt. Dann wäre der FDP nicht mehr zu helfen. cas

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