zum Hauptinhalt
Kraftwerk Berlin

© CECILIA ZAWADZKI

Club-Gold: Berlins beste Partys am Wochenende: Festival im Kraftwerk & Europas Wunderkinder der jungen Techno-Generation zu Besuch

Jede Woche liefern wir an dieser Stelle den tanzbaren Fahrplan durch Berlins Wochenende. Club-Gold, das glänzt, für das Wochenende ab dem 8. September 2023.

Na, habt ihr letztes Wochenende fleißig auf dem Markgrafendamm für den Erhalt der Friedrichshainer Clubszene getanzt? Dann könnt ihr damit direkt weiter machen. Denn (noch) schläft, wie allseits bekannt, Berlins Clubkultur nie. Und das bleibt hoffentlich auch so.

ANOMALIE x OXYGEN: Alt ist immer besser?

An dem inflationär verwendeten Spruch „Früher war alles besser“ ist oft nicht mehr dran, als ein bisschen hartnäckige Nostalgie, die zu dem Bedauern eines vermeintlichen Verfalls der Sitten verleitet. So auch bei denen, die eisern behaupten, mit dem Musikgenre Techno sei es seit den 90ern stetig bergab gegangen.

Ja, manchmal kommt Langeweile auf dem Floor auf, wenn ein:e Newcomer-DJ etwas zu engagiert auf der New-Wave Welle reitet und man hofft, dass sich auf dem Set zumindest der ein oder andere Track versteckt, dessen Grundlage nicht das Sample eines Popsongs aus den 80er Jahren ist.

Farrago (bürgerlich: Sam Deliaert) legt nach Belgien am häufigsten in Amsterdam, Barcelona und Berlin auf.

© Claudia Baumlin

Aber: Eine Menge Künstler:innen der neuen Techno-Generation machen ihren Job verdammt gut – mit und ohne poppige Melodien. Alle, die immer noch nicht überzeugt sind, können sich dieses Wochenende in der Anomalie selbst ein Bild machen. Denn mitunter die besten jungen Musiker:innen aus Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Belgien kommen nach Berlin, um zu zeigen: Nicht nur die 90’s Kids können Techno.

Unter anderem mit dabei: DJ Farrago, der funkelnde Stern am belgischen Techno-Himmel und das zurecht. Der Künstler macht mit seinen innovativ-robusten Beats vieles anders als der Mainstream und sticht so aus der Menge heraus. In sein neues Album „Blessed“ reinzuhören, oder am besten direkt reinzutanzen, ist definitiv empfehlenswert!

Berlin Atonal: Festivalbeginn im Kraftwerk

Industriell, dunkel und eine Menge Stahl und Beton. Das Kraftwerk ist der perfekte Ort, für alle, die nicht auf Flower-Power-House, sondern düsteren Techno stehen.

© CECILIA ZAWADZKI

Ein exzellentes Line-up in einer der wohl spektakulärsten Partylocations, die Berlin zu bieten hat: dem ehemaligen Heizkraftwerk in Mitte. In den 1960er Jahren erbaut, war es dazu bestimmt, dafür zu sorgen, dass es die Berliner:innen kuschelig warm, in ihren Wohnungen hatten. Das ist lange vorbei, doch ein Platz voller Energie ist das Kraftwerk auch heute noch.

Gibt es einen Ort, an dem man lieber von einem Set von Caterina Barbieri in Trance versetzt werden würde, als in diesen düsteren, epischen Hallen? Wohl kaum. Wer Donnerstagabend (Wir alle wissen, der Donnerstag ist der neue Freitag) bereits Lust hat ein paar Stunden zu tanzen, sollte das Set der Italienerin auf keinen Fall verpassen.

Caterina Barbieri ist mit Auftritten im Barbican Centre, der Philharmonie de Paris oder auf der Biennale di Venezia zum Sternchen der jungen Komponist:innen-Generation geworden.

© Camille Blake

Die junge Komponistin entwirft mit einem modularen Synthesizer komplexe Soundwelten. Mit ihrem Gefühl für die Musik und dem Verständnis für Technologie und Psychoakustik bringt sie Klänge zum Tanzen und ihr Publikum in andere Sphären. Klingt magisch? Ist es auch.

P.S.: Wer einen Blick über die Clubkultur hinauswagen will, kann vor oder nach den Konzertabenden die Ausstellung „Universal Metabolism“ besuchen, die man vom 11.9. bis zum 14.9. im Kraftwerk und seinen Zwischenräumen bestaunen kann. Das Projekt umfasst über zwei Dutzend Kunstwerke: Performances, Videoinstallationen, Skulpturen und damit die Liebe zur Musik nicht zu kurz kommt natürlich auch audiovisuelle Werke und dynamische Klangumgebungen – viel Spaß beim Hören!

Selected x Stützpunkt: Man wird nur einmal 8!

Die Kollektive Selected und Stützpunkt schließen sich zusammen, um auf ihre achtjährige Reise voller Kameradschaft, Kunst und guter Musik anzustoßen. Sektgläser hoch, es gibt einen Grund zu Feiern!

Doch auch die beste Party ist irgendwann vorbei. Und was versüßt einem den langen nach Hause Weg von Schöneweide aus? Genau, die hübschen gelb, orange und rosa leuchtenden Farben des Sonnenaufgangs hinter den Ringbahngleisen.

Wer bis in die frühen Morgenstunden durchhält, dessen müde Augen werden belohnt. Mit pulsierenden Beats von vor allem in der Gen-Z beliebten DJs wie Chlär, MCR-T oder DJ Heartstring, dürfte das lange Bleiben aber auch kein Problem sein. Ein Line-up, zu dem es sich tanzen lässt. Congratulations!

Sowohl Selected als auch Stützpunkt sind Künstler:innen-Kollektive aus Berlin und seit vielen Jahren Bestandteil der lokalen Clubkultur.

© Selected x Stützpunkt

Na dann: Macht die Nacht zum Tage liebe Berliner:innen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false