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Spitzenplatz im Politbarometer:  Der neue SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius kommt gut an.

© Reuters/Kai Pfaffenbach

Politbarometer: Pistorius ist Shooting Star

Sympathisch und leistungsstark: Nach einem Monat im Amt genießt der SPD-Verteidigungsminister großen Rückhalt in der Bevölkerung.

Weniger als einen Monat nach seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister gibt es für den SPD-Politiker Boris Pistorius in einer Umfrage großen Rückhalt. Als Neuzugang übernahm der 62-Jährige direkt den Spitzenplatz im Politbarometer von Tagesspiegel und ZDF bei der Bewertung der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker nach Sympathie und Leistung, wie das ZDF am Freitag mitteilte.

Mit großem Abstand folgen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf den Plätzen zwei und drei. Pistorius hatte das Amt am 19. Januar von Christine Lambrecht (SPD) übernommen, die über Monate in der Kritik stand und zurückgetreten war.

In der Politik-Rangliste führt Pistorius demnach mit einem Zustimmungswert von 1,6 Punkten vor Habeck (0,9) und Scholz (0,7). Während sich Scholz um einen Zehntelpunkt verbessern konnte, büßte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im Vergleich zur vorherigen Umfrage zwei Zehntelpunkte ein auf 0,6 Punkte. Hinter ihr auf Rang fünf kommt Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit 0,1 Punkten. Es folgen CSU-Chef Markus Söder (minus 0,1) und CDU-Chef Friedrich Merz (minus 0,2). Noch hinter ihnen mit minus 0,3 Punkten rangiert Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner, der drei Zehntelpunkte verlor. Schlusslichter sind die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht (minus 0,8) und AfD-Co-Fraktionschefin Alice Weidel (minus 2,7).

Militärische Unterstützung der Ukraine soll verstärkt werden

In der Umfrage wurde laut ZDF weiterhin große Zustimmung für die auch von Pistorius vorangetriebene militärische Unterstützung westlicher Staaten für die Ukraine deutlich. Diese sollte nach Ansicht von 32 Prozent der Befragten noch verstärkt werden. Weitere 40 Prozent hätten sich für eine Beibehaltung der bisherigen Hilfen ausgesprochen, während 23 Prozent für eine geringere militärische Unterstützung plädiert hätten.

Nach Berlin-Wahl: CDU legt auch im Bund zu

In der Parteien-Umfrage konnte die bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin siegreiche CDU auch auf Bundesebene zulegen. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU und CSU demnach auf 30 Prozent (plus drei). Das sei ihr bester Wert im Politbarometer seit gut eineinhalb Jahren. Die SPD könnte mit 20 Prozent (minus eins) rechnen, die Grünen kämen unverändert auf 19 Prozent.

Die FDP als dritte Partei der Ampel-Koalition erreichte nur noch fünf Prozent (minus eins). Die AfD käme auf 14 Prozent (minus eins) und die Linke fünf Prozent (minus eins). Damit gäbe es laut Politbarometer eine parlamentarische Mehrheit für Schwarz-Rot sowie für Schwarz-Grün. Nicht reichen würde es hingegen für die regierende Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP oder für ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linken.

Für das Politbarometer hat die Forschungsgruppe Wahlen 1361 den Angaben zufolge zufällig ausgewählte Wahlberechtigte in der Zeit vom 14. bis 16. Februar befragt. Dies Befragung sei repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. (Reuters)

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