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Nord Stream 1 in Lubmin am 8. März.

© REUTERS/Hannibal Hanschke/File Photo

Gaspipeline demnächst wieder bei voller Leistung?: Bundesregierung sieht positive Signale aus Kanada zu Nord-Stream-1-Turbine

Im Juni hatte Russland die Lieferung durch Nord Stream 1 gedrosselt. Eine fehlende Turbine sei Schuld, die in Kanada festsitzt. Nun gibt es etwas Fortschritt.

Die Bundesregierung hat nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit „positive Signale“ der kanadischen Regierung bekommen, dass die dort gewartete Turbine von Siemens Energy für die Nord Stream 1 Ostsee-Pipeline bis nach Russland geliefert wird.

Hebestreit könne aber nicht bestätigen, dass die Lieferung schon erfolgt sei. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass Kanada seinen Widerstand gegen die Lieferung aufgegeben habe.

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Die Bundesregierung hatte mit der kanadischen Regierung verhandelt, weil die Lieferung die Sanktionsauflagen gegen Russland verletzen könnte, auch wenn die EU kein Gas-Embargo gegen Russland verhängt hat.

Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums sagte, man habe Kanada deshalb angeboten, die Turbine erst nach Deutschland und nicht an den russischen Energiekonzern Gazprom zu liefern.

Man wolle Russland keinen Vorwand für gekürzte Gaslieferungen geben

Die Bundesregierung argumentiert, dass man der russischen Regierung keinen Vorwand geben sollte, die Gaslieferungen nach Europa mit dem Hinweis auf die fehlende Turbine zu kürzen.

Wenn man die Turbine wieder einsetzen könne, könne sich die russische Regierung nicht mehr auf das angeblich technische Problem berufen. Am 11. Juli sollen aber jährliche Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nord Stream beginnen. Wirtschaftsminister Habeck befürchtet anschließend einen Lieferstopp. Es wäre nicht „superüberraschend“, wenn dabei irgendein kleines Teil gefunden werde.

„Und dann sagt man: Ja, das können wir halt nicht wieder anmachen, jetzt haben wir bei der Wartung irgendwas gefunden und das war's dann.“ (Reuters/dpa)

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