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Mike Schubert hat die Stichwahl für sich entschieden und wird neuer Oberbürgermeister von Potsdam.

© Sebastian Gabsch/PNN

Oberbürgermeisterwahl: Die SPD kann von Potsdam lernen

Mike Schubert ist neuer Oberbürgermeister von Potsdam. Die SPD kann noch Wahlen gewinnen, wenn sie sich stellt, gerade wenn es unangenehm wird. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Alexander Fröhlich

Das ist noch einmal gut gegangen: Für die SPD in Brandenburg. Der neue Oberbürgermeister heißt Mike Schubert. Er ist 45 Jahre jung, hat sich durch seine Partei gekämpft, dabei Wunden davon getragen, war im Brandenburger Innenministerium tätig und ist bis zur Amtsübergabe Ende November Sozial- und Ordnungsbeigeordneter im Rathaus. Im Land war ihm die politische Karriere versperrt, in seiner Heimatstadt hat es nun geklappt. Seit 1993 stellt die SPD den Oberbürgermeister, jedes Mal war die Linke und ihr Vorgänger PDS der ärgste Konkurrent.

Die Ergebnisse des ersten Wahlgangs zeigen aber auch, dass die unangefochtene Stellung keineswegs sicher ist, die CDU hat – auch dank des Zuzugs – hinzugewonnen, die AfD hat sich festgesetzt. Ministerpräsident und SPD-Landeschef Dietmar Woidke wertet das Ergebnis als wichtiges Signal für die Kommunal- und Landtagswahlen 2019. Die Landeshauptstadt strahlt zwar aus in die Weiten der Mark, doch Potsdam ist nicht Brandenburg. Längst muss die SPD darum bangen, bei der Landtagswahl stärkste Kraft zu werden. Dennoch ist Potsdam ein Symbol – dafür wie es gehen kann. Schubert hat versucht, sich ehrlich zu machen. Die SPD muss zuhören. Und sich stellen – gerade wenn es unangenehm wird.

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