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An einer Hausfassade am Platz der Jugend steht rechtsextreme Hetze, wie: «Nazi Kiez», «... wir kriegen dich» oder «Tod für Links» sowie SS-Runen.

© dpa/Patrick Pleul

Morddrohung mit Folgen: Rechtsextreme Schmierereien in Eisenhüttenstadt entfernt

Zwei Wochen nach dem Auftauchen von rechtsextremen Schmierereien und einer Morddrohung an Gebäuden in Eisenhüttenstadt gegen eine lokalpolitisch engagierte Jugendliche sind die Schriftzüge entfernt.

Von Klaus Peters

„Nach Abstimmung mit dem Eigentümer konnten wir jetzt auch die Morddrohung übermalen“, sagte der Sprecher der Stadt, Valentin Franze. Zunächst seien dafür Abstimmungen mit dem Eigentümer der ehemaligen Schule am Platz der Jugend nötig gewesen. Gleich nach der Anzeige Ende August seien bereits verfassungsfeindliche Symbole auf dem Gebäude einer ehemaligen Kaufhalle unkenntlich gemacht und übermalt worden.

Nach Angaben von Polizeisprecher Roland Kamenz waren die rechtsextremen Schmierereien am Platz der Jugend am 24. August angezeigt worden. Die verfassungsfeindlichen Symbole wurden sofort von Mitarbeitern des Ordnungsamts unkenntlich gemacht.

Tags drauf habe sich die 16-Jährige bei der Polizei gemeldet und angezeigt, dass die Drohung gegen sie gerichtet sei, berichtete Kamenz. Mit der jungen Frau sei inzwischen ein Termin für eine Vernehmung vereinbart worden. Zum Stand der Ermittlungen gegen die Täter der Schmierereien machte Kamenz keine weiteren Angaben. Die Polizei sucht aber noch nach Zeugen.

Die Jugendliche hatte nach der Drohung über die Linksjugend erklärt, sie müsse sich jetzt aus ihren Ehrenämtern und der Öffentlichkeit zurückziehen. Nach Angaben des Jugendverbands der Linke hatte sich die Jugendliche in der Lokalpolitik und ehrenamtlich in Projekten engagiert.

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