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Ältester Mann Deutschlands: Neuruppiner Paul Veit feiert 110. Geburtstag

Er erlebte zwei Jahrhunderte, zwei Weltkriege - und ist älter, als Johannes Heesters es wurde. Mit 110 Jahren gilt der Brandenburger Paul Veit als der älteste in Deutschland lebende Mann.

Neuruppin - Der Brandenburger Paul Veit ist am heutigen Dienstag, dem 15. Januar 2013, 110 Jahre alt geworden - und gilt damit als der älteste in Deutschland lebende Mann. Veit, der älter ist als Johannes Heesters es wurde, ist geistig rege und fit - abgesehen von altersbedingten Zipperlein. Und so soll auch der Geburtstag ein wenig gefeiert werden. Wie in den Vorjahren fehlt ein Gast dabei nicht: sein langjähriger Hausarzt Hartmut Wiegank. „Für sein Alter ist er noch recht rüstig“, sagt dieser.

Wiegank schaut regelmäßig bei seinem hochbetagten Patienten vorbei. Er unterhält sich mit ihm und spielt ihm auch mal etwas auf der Flöte vor. „Wir haben einen engen Draht zueinander“, berichtet der Mediziner. Veit lebt mit seiner Tochter Marion zusammen, die ihm im Alltag hilft.

Fernsehen kann er noch immer ohne Brille - am liebsten Nachrichten und alte Filme. Mit seinem Flachbildfernseher und der Fernbedienung kann der Senior bestens umgehen. „Er ist geistig noch recht fit“, schwärmt Hausarzt Wiegank. Veit käme mit ein paar Pillen aus.

Der Jubilar wurde in der Lausitz geboren und lebt seit 100 Jahren in Neuruppin. Hier lernte er Konditor, führte mit seinem Bruder ein Geschäft und war nach dem Zweiten Weltkrieg als Verkaufsstellenleiter tätig. Erst mit 71 Jahren ging er in Rente.

Meist sitzt Veit in seinem Lieblingssessel am Fenster und beobachtet das Geschehen auf der Straße. Durch die Wohnung kann er sich mit dem Gehstock bewegen, draußen ist er auf den Rollstuhl angewiesen. Auch im Alter legt der Senior Wert auf gutes Aussehen. Anzug, Hemd und Krawatte sind für ihn ein Muss.

Gudrun Janicke

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