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Horst Mahler steht in Potsdam vor Gericht.

© dpa

Plädoyers am Donnerstag: Holocaust-Leugner Horst Mahler will vor Potsdamer Landgericht Stellung beziehen

Der 87-Jährige muss sich wegen Volksverhetzung verantworten. In Kürze könnte ein Urteil fallen.

Der neuerliche Prozess gegen den Holocaust-Leugner Horst Mahler wegen Volksverhetzung neigt sich nach drei Monaten dem Ende zu: Für Donnerstag seien die Plädoyers geplant, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Potsdam am Mittwoch auf Anfrage mit. Anschließend wolle der 87-Jährige in seinem letzten Wort noch einmal ausführlich Stellung nehmen, wofür noch mehrere Verhandlungstage eingeplant würden. Anschließend könnte das Urteil ergehen.

Der schwer kranke Mahler ist aufgrund seines Gesundheitszustands nur für drei Stunden täglich verhandlungsfähig. Die Anklage wirft ihm insgesamt elf Schriften vor, die Mahler zwischen 2013 und 2017 teils aus der damals verbüßten Haft heraus über das Internet und Mails verbreitet haben soll. Darin beschwört er einen angeblichen Kampf des „deutschen Volksgeistes“ gegen das Judentum, das auf Weltherrschaft ausgerichtet sei. Mahler hatte im Prozess eingeräumt, die Schriften verfasst zu haben und diese auch verteidigt.

Der 87-Jährige war bereits mehrfach wegen Holocaust-Leugnung verurteilt worden und hatte seine Freiheitsstrafen von 2009 bis Oktober 2020 mit einer Haftunterbrechung in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel abgesessen. Mahler war einst Mitbegründer der linksextremistischen Rote Armee Fraktion (RAF) und wandte sich später dem Rechtsextremismus zu. (dpa)

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