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Bombodrom: Platzeck bei Osterwanderung gegen Truppenübungsplatz

Die Bürgerinitiative Freie Heide ruft erneut zum Protest gegen das geplante "Bombodrom" in der Kyritz-Ruppiner Heide auf. An der Veranstaltung will auch Ministerpräsident Platzeck teilnehmen.

Zühlen - Die Aktion starte am Ostersonntag in Fretzdorf, kündigte Sprecher Benedikt Schirge in Zühlen an. Die Bundeswehr will den 12.000 Hektar großen früheren sowjetischen Luft-Boden-Schießplatz für rund 1700 Einsätze pro Jahr nutzen. Dagegen wehren sich mehrere Initiativen vor Gericht. Sie erwirkten vorläufige Übungsverbote. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) rechnet jedoch mit einem Erfolg in den Hauptsacheverfahren.

Schirge betonte, die Region im Nordwesten Brandenburgs habe sich in den vergangenen 15 Jahren touristisch entwickelt. Es seien Milliardensummen investiert worden, um das Seengebiet für Ruhe und Erholung suchende Urlauber zu erschließen. Ein weiteres Argument gegen den Bombenabwurfplatz ist laut Schirge der Klimaschutz. Der Kerosinverbrauch der Flugzeuge sei immens, die giftigen Abgase bedeuteten eine enorme Belastung für die Umwelt.

Die 15. Osterwanderung startet um 14 Uhr an der Kirche in Fretzdorf und führt zur Grenze des "Bombodroms". In den vergangenen Jahren hatten jeweils Tausende Menschen an der Aktion teilgenommen. Schirge betonte, auch in diesem Jahr solle der Spaziergang gegen das "Bombodrom" der größte Ostermarsch Deutschlands werden. Auch Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) werde wieder dabei sein. (tso/ddp)

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