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Anti-Atom-Protest: Atomkraftgegnern protestierten vorm Landgericht Potsdam

UPDATE. Umweltaktivisten haben am Montagmorgen in Potsdam zum Beginn eines Prozesses gegen Gegner von Atommüll-Transporten protestiert. Sie versuchten vor dem Gerichtsgebäude, sich an Fahnenmasten vor dem Amtsgericht festzuketten. Das Verfahren selbst wurde ausgesetzt.

Mit Transparenten und Trommeln protestierten die Atomkraftgegner lautstark gegen Atomkraft. Polizeikräfte rückten an. Wegen der Blockade eines Castor-Transports müssen sich von diesem Montag an vier Atomkraft-Gegner vor dem Potsdamer Amtsgericht verantworten. Den Aktivisten der Umweltorganisation Robin Wood wird vorgeworfen, 2008 bei einem Atommüll-Transport ins Zwischenlager Gorleben mit Bannern auf eine Brücke über der Schienenstrecke geklettert sein. In dem Prozess wehren sich die Atomkraftgegner gegen verhängte Bußgelder.

Das Verfahren selbst ist am ersten Verhandlungstag unterbrochen worden. Die beschuldigten Robin-Wood-Aktivisten kritisierten am Montag, dass ihnen zum Teil nur unzureichend Akteneinsicht gewährt worden sei und ihnen Videoaufnahmen, die für die Beweisaufnahme verwendet werden sollten, nicht zur Verfügung stünden. Nach ihrem Antrag auf vollständige Akteneinsicht wurde die Verhandlung ausgesetzt. Ein neuer Termin stand zunächst nicht fest. Die zwei Frauen und zwei Männer im Alter von 25 bis 31 Jahren hatten im November 2008 mit einer Kletteraktion auf einer Brücke an einer Bahnstrecke bei Dannenberg in Niedersachsen gegen einen Castor-Transport nach Gorleben protestiert. Die Polizei beendete die Aktion nach etwa fünf Stunden und verhängte Bußgelder von je 500 Euro. Die Aktivisten wehren sich dagegen. Der Prozess findet in Potsdam statt, weil sich hier das auch für den Schutz von Bahnanlagen zuständige Bundespolizeipräsidium befindet. dpa/dapd/PNN

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